Bemerkung:
Jakob Lorenz Rüdisühli (1835-1918) besuchte die Primarschule in St. Gallen. Dann siedelte die Familie nach Sennwald über. Hier geriet die Familie ins Elend und er kam 1847 ins Armenhaus. Von dort flüchtete er nach St. Gallen, wo er bei einem Maler Lithografien kolorierte. Später arbeitete er in Schaffhausen und Darmstadt, wo er beim Kupferstecher Christian Hoffmeister das Stecherhandwerk lernte. Von 1861 bis 1868 wohnte er in Lenzburg. Hier kamen seine Kinder Traugott Hermann und Alma Louise zur Welt. Insgesamt hatte Jakob Rüdisühli neun Kinder, von später auch noch Eduard und Michael künstlerisch tätig waren. Mit dem Buchhändler Albrecht gründete er in Lenzburg eine Kunstanstalt und betätigte sich als Verleger von Stahlstichpublikationen. Da er den Verlag nicht mehr halten konnte, musste er seine Rechte verkaufen. 1868 zog er nach Basel. Hier begann er sich vermehrt der Malerei zuzuwenden. 1873 lernte er den ungarischen Maler Mihály von Munkácsy kennen, der ihm maltechnische Ratschläge erteilte und ihm die Türen der Pariser Salons öffnete. Ab 1874 beteiligte er sich regelmäßig mit beachtlichem Erfolgen an Ausstellungen im In- und Ausland.