Autor: / Künstler:
Waser, Johann Heinrich - C. K. Müller
Titel:
Joh. Heinrich Waser, der zürcherische Volkswirthschafter des 18. Jahrhunderts, seine Bestrebungen und Schicksale und sein statistischer Nachlass, fortgeführt bis zur Gegenwart
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Helvetica - Zürich
Bindung / Bildgrösse:
Brosch.
Buchdaten / Blattgrösse:
8°, 87 S.
Zustand:
Einband etwas fleckig u. tlw. läd., Stemp. a. Titelbl.
Bemerkung:
EA dieses Separatabdrucks aus dem Zürcher Jahrbuch für Gemeinnützigkeit 1877. - «Joh. Heinrich Waser, 1.4.1742 Zürich - 27.5.1780 Zürich, ref., von Zürich. [...]Theologiestud., 1764 Ordination. Beschäftigung mit Naturwissenschaft und Geschichte, 1765 Mitglied der Physikal. Gesellschaft. 1770 Pfarrer zum Kreuz (Gem. Hottingen, Hirslanden, Riesbach). W. kritisierte die Rechnungsführung der Riesbacher Gemeindevorgesetzten und erreichte die Verhängung einer Busse. Nach weiteren Konflikten wurde er 1774 vom Amt suspendiert. Danach betrieb er statist. und ökonom. Studien. Er suchte durch eine "polit. Arithmetik" staatl. Handeln auf eine rationale Basis zu stellen, wozu er lange hist. Datenreihen schuf. Auf der Grundlage einer seiner Studien wurde 1782 eine städt. Feuerkasse (Gebäudeversicherung) eingerichtet. Die meisten seiner Arbeiten passierten die Zensur jedoch nicht und blieben ungedruckt. Nachdem W. 1780 in der dt. Zeitschrift "Schlözers Briefwechsel meist hist. und polit. Inhalts" die Verwaltung des Zürcher Kriegsfonds kritisiert hatte, wurde ihm Verrat von Staatsgeheimnissen und die Entwendung von Staatsdokumenten vorgeworfen. Mit knappem Mehr der Zürcher Räte und unbestimmt formuliertem Urteil wurde er zum Tod verurteilt und enthauptet, was im gebildeten Publikum weit über die Schweiz hinaus auf Unverständnis stiess. W. war ein Pionier der Statistik und der Volkswirtschaft» (HLS).