Bemerkung:
2. Auflage. Kommentierte Stiche u. Handzeichungen J. B. Bullingers. - «Johann Balthasar Bullinger, 30.11.1713 Langnau am Albis, 31.3.1793 Zürich, ref., von Zürich. Sohn des Heinrich, Pfarrers. 1742 Elisabetha Stephan, Tochter des Hans Balthasar, Kauf- und Handelsmanns, und der Susanna Orell. Nach erstem Unterricht bei Johann Melchior Füssli und einer zweijährigen Probezeit kam B. in die Lehre als Maler und Kupferstecher zu Johannes Simler. Anschliessend reiste er nach Venedig: Im Besitz eines Empfehlungsschreibens besuchte er Anton Maria Zanetti, der B. bei Giovanni Battista Tiepolo einführte. In dessen Atelier arbeitete B. 1732-35; er kopierte u.a. auch Werke von Paolo Veronese. Nach der Rückkehr nach Zürich fand er Aufnahme in der Zunft zur Meise. 1736 reiste B. nach Solothurn und malte auf dem Landgut der Fam. Vigier von Steinbrugg die ersten Landschaften. 1737 gelangte er über Biel nach Neuenburg, wo er als Porträtist tätig war. 1738 zog er über Bern und Basel nach Düsseldorf und weiter nach Amsterdam, wo er drei Jahre arbeitete und studierte. Krankheit zwang ihn, Pläne für eine Englandreise aufzugeben. 1741 kehrte B. nach Zürich zurück. Hier erhielt er bald Aufträge für Landschaftsmalereien: gemalte Leinwandbespannungen, die Tapisserien nachahmen sollten, und mit denen die Zürcher Kaufherren- und Magistratenfam. ihre Räume ausstaffierten. Seine Autobiografie und das vollständige, eigenhändig erstellte Werkverzeichnis geben Auskunft über Auftraggeber und die von ihm geschaffenen Landschaftszimmer. Erhalten sind u.a. Werke im Zunfthaus zur Meise und im Haus zum Rechberg. Skizzen zur Schweizer Geschichte sowie topograf. Zeichnungen, insbesondere von Zürcher Gegenden, Ideallandschaften und einige Gemälde befinden sich im Zürcher Kunsthaus» (HLS).