Autor: / Künstler:
Schilling, Diebold [der Ältere]
Titel:
Spiezer Bilder-Chronik 1485
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Alte Drucke- Faksimile, Helvetica - Bern, Helvetica - Allgemein
Bindung / Bildgrösse:
Ganzpergament. m. vergoldetem Rückentitel, 2 Schliessbänder.
Buchdaten / Blattgrösse:
2°, 90 S. (Einführung, Text d. Handschrift), 344 faksimilierten Blätter sind teilweise farbig.
Zustand:
Tadelloses Exememplar.
Bemerkung:
Nr. 475 von insgesamt 500 Exemplaren. Dekorative Faksimile nach dem Original der Stadt- und Hochschulbibliothek Bern, anlässlich der 6. Jahrhundertfeier der Schlacht bei Laupen. Hrsgn. von Dr. Hans Bloesch. Buchschmuck und Einbandentwurf von Paul Boesch. Einband von Aspern, Genf. Von Diebold Schilling dem Älteren (* um 1445; † um 1486) sind uns drei prächtige Bilderchroniken überliefert: die große Burgunderchronik der sogenannte "Zürcher Schilling" , die den Verlauf des ganzen Krieges der Eidgenossen mit Karl dem Kühnen schildert, die dreibändige Amtliche Berner Chronik und die sogenannte "Spiezer Chronik", eine Auftragsarbeit für den Berner Schultheißen Rudolf von Erlach. Mit dieser Chronik endet die große Tradition der Berner Chronistik des 15. Jahrhunderts. Die "Spiezer Chronik", wurde Schillings letztes Werk: er starb 1486. Die hervorragenden Bilder machen diese Chronik jedoch zum künstlerisch wertvollsten Band seines gesamten Schaffens. Das bestellte Geschichtswerk, das den Stolz auf die ruhmreiche Vergangenheit seiner Familie mit dem Selbstbewußtsein des bernischen Staatswesens verband, war Ausdruck des Lebensgefühls und Denkens von Rudolf von Erlach. Als Diebold Schilling zu Weihnachten 1483 dem Berner Rat die dreibändige Amtliche Berner Chronik überreichte, dürfte beim Ratsherrn Rudolf von Erlach der Wunsch geweckt worden sein, selbst ein solches Werk zu besitzen. Wenig später nämlich erhielt Schilling den genannten Auftrag. Der Text der Chronik folgt in Schillings exakter Handschrift den bewährten Vorlagen und führt mit 344 Bildern auf 808 Seiten von den Anfängen der Stadt Bern bis ins Jahr 1465. Verschiedene kleine Kürzungen am Schluß der Chronik lassen die Ungeduld des Schreibers erahnen: Der von Alter und Krankheit gezeichnete Chronist mußte sein Werk wohl vorzeitig abschließen.