Bemerkung:
Erste Auflage.- 'Aus seinem Zimmerfenster kann Manuel das 'schöne Örtli' sehen. Eine Anhöhe mit einem Baum obendrauf. Hinter diesem lässt er manchmal seine Hose runter. 'Die Männer mögen es, wenn sie mich in meinem Revier treffen können.' Die Landliebe der Städter. In den Sommernächten, wenn ein Mann vor ihm runterkniet und er so dasteht, dann sieht Manuel die Lichter am gegenüberliegenden Ufer des Zürichsees.' Arbeitsam verdienen Schweizer, Brasilianer und Osteuropäer in der Zwinglistadt Zürich ihr Geld mit der Beschaffenheit ihres Körpers. Demont porträtiert Stricher, die sich nicht als solche verstehen, und zeigt Kunden, die mit Geld weit mehr erwerben wollen als nur eine Arbeitsstunde mit dem Ziel der sexuellen Erlösung. Eine ausführliche Reportage nimmt den Leser mit an die Schauplätze, von den Kontaktbars im Zürcher Niederdorf bis in die Wohnungen, in denen der Kontakt intensiviert wird. Zu Themen wie Gesundheit, Gewalt, Kapital oder gar Liebe in diesem flüchtigen Geschäft führte der Autor Hintergrundgespräche mit Experten.'Männer kaufen' ist ein von Guillaume Mojon (Werkplaats Typografie, Arnhem NL) sorgfältig gestaltetes Buch über einen Teil der schwulen Welt, in dem auch so mancher Familienvater verkehrt. Jungs, die ihren Körper an Männer verkaufen - die Stadt Zürich belegt in Europa einen Spitzenplatz im Bezahlsex von Mann zu Mann. Drei Jahre recherchierte der Journalist Oliver Demont für 'Männer kaufen - Unterwegs mit Strichern und Kunden in Zürich' in einer Szene, in der auch junge Schweizer ihr Geld aufbessern.