Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 95 S., zahlr., tlw. farb. Abb. u. Pläne
Bemerkung:
- Aus seiner analytischen Denkweise heraus, mit der er die komplexen Hintergründe, vor denen auch das architektonische Ereignis Gestalt annimmt, erfaßt und das Ereignis als geschlagene Beute betrachtet, entwickelt Juan Navarro Baldeweg (*1939) dem architektonischen Projekt gegenüber eine bestimmte, immer wiederkehrende Haltung. Seine Vorgehensweise kennzeichnet eine seltene Kombination aus Strenge, Einfühlungsvermögen und Verlangen.rnVorweggenommen sei hier gleich der nachhaltige Eindruck einer künstlerischen Forschungsarbeit, die ihre Wurzeln in seinem Amerikaaufenthalt in den siebziger Jahren hat. Damals stellte Navarro, bewegt durch das Wunder der unendlichen Größe und Kraft, das die Verschmelzung des Vielfältigen hervorbringt, formale und konzeptuelle Vermessungsübungen auf den Gebieten der Schwere, des Lichts und des Horizonts an. Er legte eine Reihe von Arbeiten vor, vollendete Werke, in denen er sich bemühte, die kleinste Gesetzmäßigkeit im Ablauf festzuhalten, um die energetischen Grundlagen unseres lebens in höchste Erregung zu versetzen und zu versuchen, unsichtbare Kräfte sichtbar zu machen.rnDiese extremen U ntersuchu ngen sollten Navarro folgerichtig auf das naheliegende Gebiet der Kunstforschung führen, das sich in spezifischer Weise mit dem Raum beschäftigt. Und ohne sich einen modus operand i zu überlegen, entschied er sich für die Tätigkeit des Architekten.