Bemerkung:
EA. «Sonderband der Zürcher Denkmalpflege». Zugleich Dissertation Univ. Zürich. Für Peter Meyer waren die Gebrüder Pfister "wohl die bedeutendsten Privatarchitekten Zürichs in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts", Karl Moser dagegen sah in Otto und Werner Pfister nichts weiter als Exponenten der typisch schweizerischen "mediocrite et insuffisance". Das vorliegende Buch untersucht die Bauten und Projekte der in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts geborenen Gebrüder Pfister aus Zürich, wie beispielsweise der St. Annahof, die Schweizerische Nationalbank oder den Bahnhof Enge. Die einzelnen Bauten werden nach Baugattungen erfasst, charakterisiert und stilkritisch eingeordnet. Darüber hinaus finden sich in den einzelnen Kapiteln auch Exkurse zur zeitgenössischen Architektursituation und Vergleiche mit typologisch und stilistisch verwandten, in- und ausländischen Bauten von Friedrich Weinbrenner, Peter Behrens, Paul Bonatz, Wilhelm Kreis u.a. Ziel der Autorin Dominique von Burg ist es, den Weg der Gebrüder Pfister von einer der schweizerischen Heimatschutzbe wegung verpflichteten Architektur über klassizistische Bauformen zu einer moderaten Moderne aufzuzeigen. Der Autorin gelingt es mit diesem Buch, einen wertvollen Beitrag zur Architekturgeschichte der Schweiz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu leisten, speziell zur verhaltenen "Moderne" in Zürich.- «Otto Pfister, 31.12.1880 Fällanden, gestorben 7.5.1959 Zürich, ref., von Zürich. [...]Maurerlehre, 1899-1901 Besuch des Technikums Winterthur, Fachhörer am Polytechnikum in Zürich. Zusammen mit seinem Bruder Werner (1884-1950), der nach der Kunstgewerbeschule Zürich (Zeichenklasse) und einem Maurerpraktikum 1899-1902 ebenfalls das Technikum Winterthur besucht hatte, eröffnete P. 1907 in Zürich die Architekturfirma Gebrüder Pfister. Sie bauten in Zürich Siedlungen (Bergheim, 1908-09), den Bahnhof Enge (1925-27), Bank- und Geschäftshäuser sowie an versch. Orten Kraftwerke, u.a. übernahmen die Gebrüder P. in Glattfelden die architekton. Gestaltung; in Winterthur erstellten sie 1926-28 den Neubau der Kantonsschule Im Lee. Ab den 1920er Jahren entwarfen sie zudem Autos. In den 1940ern übergaben sie den Betrieb an die Söhne von Otto. 1908 gehörten die Brüder zu den Gründungsmitgliedern des Bunds Schweizer Architekten.» (HLS).