Bemerkung:
Monographie des architektonischen Schaffens von R. Meier (Dt./Franz./Engl.).Richard Meier (*1934) studierte bis 1957 Architektur an der Cornell University und eröffnete 1963 sein eigenes Architekturbüro in Essex Fells, New Jersey, nachdem er unter anderem für Marcel Breuer gearbeitet hatte.Luftbild des Paul Getty Center in Los AngelesRampe im Museum Angewandte KunstEr erhielt Aufträge für Einfamilienhäuser/Villen, elegante weiße Gebäude, die nicht Bezug nehmen zum sogenannten „Bauhausstil“, sondern zur Wohnhausarchitektur von Le Corbusier, wie Meier wiederholt betont hat. An diesen Stil schließen sich auch fast alle anderen der von ihm entworfenen Gebäude an. Sie sind in weißer Farbe und strengen geometrischen Formen gehalten und zeichnen sich durch lichtdurchflutete Innenräume aus.Eine der wenigen von seinem Grundsatz, ausschließlich in Weiß zu bauen, abweichenden Ausnahmen ist das Getty Center (ebenso: Grotta House, Westchester House und Des Moines Art Center Addition). Beim Getty Center bestanden die Bauherren auf einer der Landschaft angepassten Gebäudefarbe, Meier hingegen auf reinweiß. Der Kompromiss zeigt sich jedem Besucher des Getty Centers auf den ersten Blick: Alle Gebäude sind in einem hellen Ocker gehalten, dem eigens kreierten „Getty White“.Sein eigenes Wohnhaus, ein altes Farmhaus in East Hampton auf Long Island, befreite er von der weißen Farbe und lässt seitdem das helle Braun der Schindeln wieder dominieren.