Bemerkung:
(= Collection archéologie navale française). Teil II der vierbändigen Ausgabe. Mit Register. Text frz. Das Schiff: Als wichtigste Waffe im Seekrieg zu Ende des 18. Jahrhunderts, war das 74-Kanonen-Schiff ein Kompromiß, wie jedes andere erfolgreiche Schiff. Ihre Balance zwischen starker Bewaffnung und guter Steuerbarkeit, sichergestellt durch das mit 28 Geschützen ausgerüstete untere Kanonendeck, welches 36 Pfünder verfeuerte, macht das 74-Kanonen-Schiff zum perfekten Schiff für ihre Zeit. Durch ihre leichte Steuerbarkeit waren Schiffe dieser Art im Gefecht viel nützlicher als die trägen 100 Kanonen-Schiffe.Der Schiffsrumpf alleine machte die Hälfte des Gewichts von 3000 Tonnen aus. 2.800 einhundertjährige Eichen, ein ganzer Wald, und 600 Tonnen eiserner und hölzerner Bolzen wurden für den Bau eines Schiffes verarbeitet. Die Lagerräume konnten Lebensmittel für 6 Monate und Wasser für 12 Wochen mitführen. Das Geschützdeck hatte das unglaubliche Gewicht einer Bewaffnung zu tragen, bei der alleine ein Geschütz 4 Tonnen wog, wogegen das Oberdeck nur mit leichten Geschützen bewaffnet war. Der Rumpf erhob sich 7 Meter aus dem Wasser und jeder der 3 Masten, war aus 3 Elementen zusammengesetzt.Diese Schiffe waren von den Ingenieuren hervorragend durchdacht und geplant worden, so dass sie, wenn sie von ihrer Bestatzung richtig bedient wurden, bei jedem Seegang hervorragende Leistungen boten. Bei gutem Wind konnten mit ihnen Geschwindigkeiten von bis zu 10 Knoten erreicht werden.