Bemerkung:
EA. - Mitte der 1880er Jahre begann sich auch der Schweizerische Generalstab mit dem Fesselballon auseinanderzusetzen, um den Wert des neuen Observationsmittel für die Zwecke der Landesverteidigung zu überprüfen. Obwohl die Vorteile einer Beobachtung aus der Luft offensichtlich waren und sich im Ausland bereits einige Jahre bewährt hatten, lehnte das Parlament im Jahr 1893 einen ersten Antrag auf Bildung einer Luftschifferkompanie ab. Erst vier Jahre später verabschiedete die Bundesversammlung in der Wintersession den Gesetzesentwurf betreffend einer Luftschifferkompanie.1900 rückte die erste Ballonrekrutenschule auf der Berner Allmend ein. Es waren Ballonpioniere, die, zusammen mit den ersten Aeroplanen, den Beginn des Aufbaus der Schweizerischen Fliegertruppen ermöglichten.Die wenig bekannte Sparte aus den Anfängen der schweizerischen Millitäraviatik ist im vorliegenden Buch umfassend bearbeitet worden. Auf 367 Seiten werden die Entstehungsgeschichte der Ballontruppen und die Erprobung und Ankäufe des damals sehr anspruchsvollen Kriegsmaterials aufgezeigt, mit dem die Ballonkompanien ab 1900 und zu Beginn des Ersten Weltkriegs als Luftschifferabteilung im Einsatz standen. Ebenso ausführlich wird beschrieben, welche Umstände und Überlegungen des schweizerischen Generalstabes dieser Truppengattung zu ihrem Höhepunkt verhalf und im Jahr 1937 zur Auflösung der millitärischen Luftschiffer führte.