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Produktedetails


Art.Nr:
94057
Autor: / Künstler:
Titel:
Karl Krause Maschinenfabrik Leipzig
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Technik
Bindung / Bildgrösse:
OLwd. geprägt.
Verlag:
Selbstvlg.
Ort:
Leipzig
Erscheinungsjahr:
1899
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 440 S., zahlr. Abb.
Zustand:
Etwas berieben, innen sauber
Bemerkung:
Umfangreicher Maschinenkatalog mit zahlreichen Maschinen für die Buchproduktion. - Mit wenig angespartem Kapital und der Hilfe des Konditors Felsche eröffnete Karl Krause (1823-1902) 1855 in der Leipziger Erdmannstraße eine Reparaturwerkstatt für Maschinen des grafischen Gewerbes. Schon bald begann er, selbst solche Maschinen zu bauen, so ab 1855 Steindruckpressen, ab 1856 Kupferdruckpressen, Glätt- und Packpressen und ab 1857 Satinierwalzwerken. Seine Spezialität waren neben Anlagen der grafischen Industrie vor allem Papierschneidemaschinen und weitere Maschinen, die in Buchbindereien eingesetzt wurden wie ab 1857 Kniehebelpressen für den Blinddruck. Eine erste Vergrößerung seiner Fabrik erfolgte mit dem Umzug in die Inselstraße. 1857 errichtete er eine eigene Eisengießerei, und 1859 begann der Export seiner Erzeugnisse. Weitere Maschinen für die Einbandherstellung folgten, zum Beispiel 1867 Gold-, Blinddruck- und Prägepressen. Bereits 1893 war Heinrich Biagosch, der Ehemann von Karl Krauses Tochter, in die Firma eingetreten und leitete sie nach dem Tod des Schwiegervaters allein. Später übernahmen dessen Söhne die Firma. Diese vergrößerte sich weiter und hatte 1913 bereits 1500 Mitarbeiter. Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Werk Bombenschäden. Ab 1945 wurden zahlreiche Maschinen demontiert und im Rahmen der Reparationsleistungen in die Sowjetunion gebracht. 1948 wurde der Betrieb enteignet und war ab 1960 ein Teil des VEB Buchbindereimaschinenwerke Leipzig. Die ehemalige Fabrik Karl Krause überlebte bis 1994. Die leeren Fabrikanlagen wurden abgebrochen und das Gelände eingeebnet. Die Familie Biagosch ging nach der Enteignung nach Bielefeld und gründete dort 1949 die Krause-Biagosch GmbH, die mit Besitzerwechsel seit 1975 zur Horstmann-Gruppe gehört. Krause-Biagosch ist bis heute ein führendes Unternehmen der graphischen Industrie.
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