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Produktedetails


Art.Nr:
78586
Autor: / Künstler:
Gross, Hanns
Titel:
Criminalpsychologie.
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Rechtswesen - allgemein
Bindung / Bildgrösse:
OLwd. goldgeprägt.
Verlag:
Leuschner & Lubensky’s
Ort:
Graz
Erscheinungsjahr:
1889
Buchdaten / Blattgrösse:
8°, XII, 721 S.
Zustand:
Min berieben, Stemp. a. Vors. u. Titelbl, sonst tadell.
Bemerkung:
Hans Gustav Adolf Gross (1847-1915) österreichischer Strafrechtler, Kriminologe und Begründer der Kriminalistik. 1893 forderte Hans Gross die Einrichtung einer Lehrkanzel für Kriminalistik als strafrechtliche Hilfswissenschaft. Im Herbst 1893 beauftragte ihn das Justizministerium, in Wien zur Probe einen Kursus über die Aufgaben des Untersuchungsrichters durchzuführen. In seinem im selben Jahr erschienenen Handbuch für Untersuchungsrichter fasste er seine Erfahrungen im kriminalistischen Berufsalltag zusammen. Dieses Werk gilt heute auch als eine wichtige Quelle zur Erforschung des Rotwelsch, der damals noch sehr lebendigen „Gaunersprache“, mit der sich Gross in seinem Handbuch eingehend beschäftigte. Am 1. August 1895 fand in Graz die Eröffnung des Kriminalmuseums statt, zu deren Kustos Hans Gross bestellt wurde. Er versuchte 1896, sich an der Rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz für Strafrecht mit der Beschränkung auf die gerichtliche Untersuchungswissenschaft (Kriminalistik) zu habilitieren: Den Antrag lehnten das Ministerium und auch das Professorenkollegium ab. Dennoch erging am 1. August 1898 an Hans Gross ohne Habilitation ein Ruf an die Franz-Josephs-Universität Czernowitz, am 16. Dezember 1898 kam seine Ernennung zum ordentlichen Professor für das Strafrecht und 1900 zum Dekan. Seit dem 3. März 1902 lehrte er an der Prager Universität. Auch hier konnte Gross Dekan werden. Am 20. Juli 1905 folgte die Berufung zum ordentlichen Professor für das österreichische Strafrecht und Strafprozessrecht an die Karl-Franzens-Universität Graz. Eine von Franz von Liszt betriebene Berufung an einen neu zu errichtenden Lehrstuhl an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin kam wegen nicht bewilligter Finanzmittel nicht zustande. Am 17. Februar 1913 wurde das Kriminalistische Institut zur Pflege der Hilfswissenschaften an der rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz eröffnet und Hans Gross zum Leiter des Instituts bestellt. Hans Gross und seine Ehefrau Adele Gross, geborene Raymann (* 11. März 1854 in Retz; † 20. Juni 1942 in Graz) waren die Eltern des Psychoanalytikers Otto Gross (1877–1920). Im Januar 1914 ließ Hans Gross seinen Sohn, den späteren Psychiater u. Psychoanalytiker Otto Gross (1877-1920) festnehmen und in eine österreichische Irrenanstalt bringen. Als Kurator wurde der Vater eingesetzt, der für eine Verlegung seines Sohnes in die Landesirrenanstalt Troppau in Schlesien sorgte.
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