Autor: / Künstler:
Lüders, Imke
Titel:
Der Tod auf Samt und Seide
Untertitel / Graf. Technik:
Todesdarstellungen auf liturgischen Textilien des 16. und 18. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum
Bindung / Bildgrösse:
Brosch.
Verlag:
Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 267 S., zahlr., tlw. farb. Abb.
Zustand:
Deckel oben etw. eckknittrig, sonst tadellos.
Bemerkung:
EA. (= Kasseler Studien zur Sepulkralkultur, Bd. 14). - Zwei grosse Bereiche der Kunst treffen in dieser Studie aufeinander: Todesdarstellungen und Paramente. Zunächst ist die Textilkunst als Medium dieser in Malerei, Graphik und Plastik beheimateten Bildgattung ungewöhnlich. Doch auch umgekehrt ist die Vorstellung von Todesdarstellungen auf Gewändern, in denen Gott verherrlicht wird, ebenso befremdend. Ihren gemeinsamen Nenner haben beide in ihrem spezifischen Anwendungsbereich, dem Trauerzeremoniell. Entsprechend der alten Liturgie handelt es sich also vornehmlich um schwarze Gewänder; in den 1970er Jahren wurde diese düstere Nichtfarbe durch das „freundlichere" Violett ersetzt, um den österlichen Wiederauferstehungsgedanken der Totenliturgie hervorzuheben. Aus diesem Grund wurden die meisten schwarzen Trauerparamente aus dem Gebrauch genommen und fristen nun oftmals ein Schattendasein in Sakristeischränken der Kirchen und Klöster oder werden gelegentlich in musealen Schausammlungen präsentiert.