Autor: / Künstler:
Maag, Albert
Titel:
Geschichte der Schweizer Truppen in neapolitanischen Diensten.
Untertitel / Graf. Technik:
Mit Uniformbildern, Portraits, Karten und Plänen.
Schlagwort:
Militaria-Söldnerwesen
Bindung / Bildgrösse:
Orig.-Lwd. m. Goldpräg.
Buchdaten / Blattgrösse:
Kl.4°, XVII,791 S., 4 chromolithogr. Taf. (Uniformen), 2 Taf. Porträts (Truppenführer), 10 Faltkarten.
Zustand:
Rücken beschienen, min berieben, Karten a. Rande etwas stockfleckig, sonst sehr schönes Exemplar.
Bemerkung:
Die Schweizer Truppen in neapolitanischen Diensten umfassten elf Truppenkörper aus den Schweizer Kantonen, welche von 1734 bis 1859 für die spanische Dynastie Bourbon-Sizilien militärischen Dienst leisteten.Sie dienten dem Herrscherhaus im 18. Jahrhundert, das Königreich Neapel und Sizilien, in Personalunion verbunden, gegen den Anspruch Österreichs zu behaupten. Im 19. Jahrhundert wurden sie zur Stützung der absolutistischen Machtausübung der Herrscher und zur Niederschlagung der republikanischen Freiheitsbestrebungen im inzwischen (ab 1816) staatsrechtlich vereinigten Königreich beider Sizilien eingesetzt. Dies stärkte in der Schweiz die liberale Gegenbewegung zum Solddienst, die 1859 die Abschaffung der Schweizer Truppen in fremden Diensten durchsetzte.Schweizer Truppen in fremden Diensten hiess der von Behörden der Schweizer Eidgenossenschaft mit Staatsverträgen geregelte Solddienst von geführten, ganzen Truppenkörpern im Ausland. Diese Verträge enthielten ein Kapitel, das die militärischen Angelegenheiten regelte: die sogenannte Kapitulation (oder Privatkapitulation, wenn einer der Vertragspartner ein privater Militärunternehmer war).- Albert Maag (186-1929). Nach Schulen in Bern Stud. der Geschichte und klass. Sprachen an der Univ. Bern, 1885 Promotion. 1886-1928 wirkte M. als Lehrer am Progymnasium und Gymnasium Biel. Hier suchte er das Interesse an der Lokalgeschichte zu wecken: Auf seine Initiative entstand 1888 der Hist. Verein Biel (1914 eingegangen), dem er 1888-1908 als Vizepräs. und Sekr., 1908-11 als Redaktor des "Bieler Neujahrsblattes" diente. Im 1898 gegr. Verein Pro Petinesca setzte sich M. für die röm. Grabungen ein. Er verfasste lokalhist. Aufsätze, widmete sich hauptsächlich der Geschichte der Schweizertruppen in franz. und neapolitan. Diensten und gab Tagebücher von schweiz. Heerführern unter Napoleon heraus.(HLS, Anne-Marie Dubler)