Bemerkung:
Alois Lütolf ( 1824-1879) wurde am Jesuiten-Kollegium in Schwyz erzogen. Er studierte in Luzern (wo er 1847 Zentralpräsident des Schweizerischen Studentenvereins wurde) und in Freiburg im Breisgau. Am 26. Dezember 1850 wurde er zum Priester geweiht.Nach zwei Jahren als Pfarrhelfer in Altishofen wurde er Lehrer für Geschichte und Geografie an der Kantonsschule St. Gallen. 1856 ging Lütolf zurück nach Luzern, wo er Kuratpriester an der Sentikirche war. 1868 wurde er Professor für Kirchengeschichte an der theologischen Fakultät. Gleichzeitig wirkte er als Chorherr am Stift St. Leodegar und Mauritius im Hof.Lütolf gehörte dem „Historischen Verein der V alten Orte“ an. Hier erhielt er 1859 durch den Historiker Johann Baptist Brosi die Anregung, die alten Schweizer Sagen zu sammeln. Mit Hilfe von Vereinsmitgliedern befragte er über fünf Jahre in verschiedenen Orten seiner Heimat die Menschen und trug Geschichten, Märchen, Aberglauben und ähnliche Überlieferungen aus der Urschweiz zusammen. Auch Dorfgeistliche halfen ihm bei diesem Vorhaben, so Kaplan Laurenz Feger aus Gurtnellen.[1] Nachdem schon 1862 eine erste Lieferung erschienen war, wurde diese umfangreiche Sammlung 1865 unter dem Titel „Sagen, Bräuche und Legenden aus den fünf Orten Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug“ veröffentlicht.