Bemerkung:
- Freiherr Johann Konrad Friedrich von Hotze, geboren als Johann Konrad Hotz (* 20. April 1739 in Richterswil; † 25. September 1799 bei Schänis), Sohn des Johannes, Leib- und Wundarztes, und der Juditha Gessner, Cousin des Johann Heinrich Pestalozzi. Ledig. 1754 Carolinum in Zürich, danach Stud. an der Univ. Tübingen. 1758 Eintritt als Fähnrich in württemberg. Militärdienste, 1759 Beförderung zum Leutnant. 1765 verliess H. als Hauptmann die württemberg. Armee und versuchte erfolglos, in preuss. Dienste einzutreten. 1768 Eintritt in die russ. Armee, in der er bis 1776 zum Major aufstieg. Ab 1778 in österr. Diensten: 1784 Oberstleutnant, 1786 Oberst beim Kürassierregiment Hohenzollern, 1793 Beförderung zum Generalmajor, 1796 Feldmarschall-Leutnant. 1798 Austritt aus der österr. Armee, weil er die Schweiz im Kampf gegen die franz. Armee unterstützen wollte. Bis er in der Schweiz ankam, fanden in Zürich bereits Unruhen statt und Bern war von Frankreich schon eingenommen (März 1798). Er reiste wieder ab, trat erneut in österr. Dienste und kämpfte auf der Seite der 2. Koalition gegen Frankreich um das Gebiet der Schweiz. Von Feldkirch aus kommandierte er als Feldmarschall-Leutnant die österr. Truppen im Vorarlberg gegen die französischen unter General André Masséna. Aus diesem Grund wurde ihm vom Direktorium das helvet. Bürgerrecht aberkannt. In der 1. Schlacht von Zürich drang er gemeinsam mit Ehzg. Karl im Juni 1799 bis Zürich vor. Nach der verlorenen 2. Schlacht von Zürich wurden die Truppen der 2. Koalition im Sept. 1799 nach Osten zurückgeworfen. H. wurde, als er die Situation erkunden wollte, in der Nähe von Schänis von franz. Soldaten erschossen. Für seine Verdienste in der österr. Armee wurde H. 1793 mit dem Ritterkreuz und 1797 mit dem Kommandeurskreuz des Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet, wobei er sich schon vorher Friedrich Frh. von Hotze genannt hatte. 1851 wurde ihm auf dem Friedhof in Bregenz ein Denkmal errichtet. In Schänis befindet sich ein Gedenkstein. (HLS; Katja Hürlimann)