Untertitel / Graf. Technik:
Text von Dr. Joh. Hegetschweiler. [341 (vom 480) lithogr. Taf. in 2 Bden.]
Buchdaten / Blattgrösse:
Kl.8°, lithogr. Titelbl., 152 lithogr. u. handkol. Taf. m. 147 Textbl.; 187 lithogr. u. handkol. Taf. m. 186 Textbl.
Zustand:
In Teil 1: 4 Taf. ohne Textbl. (u. 1 Textbl. m. 2 Taf.), in Teil 2: 2 Taf. ohne Textbl., 2 Textbl. o. Taf. (u. 1 Textbl. m. 2 Taf.). Nicht den Klassen entsprechend eingebunden. - Rücken etw. aufgehellt (derjenige von Teil 2 etw. knickspurig), min. berieben, tlw. etw. gebräunt bzw. etw. stockfl. (selten stärker, selten fingerfleckig), in Teil 2 wenige Taf. im Bund m. Klebbd. montiert (selten über den Legenden); allg. gutes Ex.
Bemerkung:
Vom Gesamtwerk, das 480 Tafeln gefolgt von einem Textblatt in den Klassen I - XXIII umfasst, hier 341 Tafeln. - - «Jonas David Labram [Labran], geboren 3.2.1785 Basel, gestorben 3.4.1852 Basel, ref., von Chézard-Saint-Martin. Sohn des Johann David, Modelstechers, und der Elisabeth Hauser, Betreiberin einer Wäscherei. [...] Zuerst im Beruf des Vaters, später als Maler, Lithograf, Zeichner und Zeichenlehrer tätig. L.s "Sammlung von Schweizerpflanzen" (1825-47), eines seiner Hauptwerke, enthält 880 Abbildungen. Er porträtierte meisterhaft Pflanzen und Insekten und war einer der frühesten Vertreter der handkolorierten Lithografien in der Schweiz»; - «Johannes Hegetschweiler, geboren 14.12.1789 Rifferswil, gestorben 9.9.1839 Zürich, ref., von Rifferswil und Stäfa. Sohn des Heinrich, Chirurgen und Landwirts in Rifferswil, und der Susanna Bär. [...] 1804-08 Kantonsschule Aarau, 1809 Stud. der Medizin am Medizin.-chirurg. Institut in Zürich, 1809-12 an der Univ. Tübingen, 1812 Dr. med. Danach Assistent des Vaters, 1814 Oberarzt im Typhuslazarett Rheinau, 1814-31 Arzt in Stäfa als Nachfolger seines Schwiegervaters, ab 1827 Bezirksarzt. 1830-39 im Zürcher Gr. Rat, 1830-37 wiederholt Tagsatzungsgesandter, 1831-39 Regierungsrat (u.a. Staatsrat, Präs. des Gesundheitsrats, der Forstpolizeikomm., der Medizinal-Sektion, Vizepräs. des Polizeirats). 1834-36 Präs. des Schweiz. Schützenvereins. H. gehörte während der Restauration der liberalen Opposition an und war 1830 einer der Redner am Ustertag. In den 1830er Jahren wurde unter seiner Leitung das kant. Gesundheitswesen grundlegend modernisiert (Medizinalgesetzgebung, Schaffung von Kantonsspital, Kantonsapotheke, medizin. Fakultät und Tierarzneischule). Als inzwischen gemässigter Liberaler lehnte er 1839 die Berufung des Theologen David Friedrich Strauss an die Univ. Zürich ab. Im daraus entstandenen Züriputsch (Straussenhandel) wurde er bei einem Vermittlungsversuch von der Kugel eines Aufständischen getroffen und starb an den Folgen der Verletzung. H. wirkte zugleich als Botaniker und Alpenforscher mit Publikationen und wissenschaftl. Kontakten im In- und Ausland. In "Reisen in den Gebirgsstock zwischen Glarus und Graubünden" (1825) beschrieb er naturwissenschaftl. Beobachtungen und seine Erstbesteigungsversuche des Tödi. 1826-34 erschienen 80 Hefte der "Sammlung von Schweizer Pflanzen". Sein Hauptwerk "Beyträge zu einer krit. Aufzählung der Schweizer Pflanzen" (1831) vollendete Oswald Heer in "Flora der Schweiz" (1840). Auf H.s Initiative entstand 1837 in Zürich der Botan. Garten auf dem Bollwerk zur Katz» (HLS).