Autor: / Künstler:
[Bibel -] Caspar David Ulrich (Hg.); Johann Rudolf Holzhalb (Illustr.)
Titel:
Biblia, Das ist: Die ganze Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments, Aus den Grundsprachen treulich wol verteutschet; aufs neue und mit Fleiss übersehen: Mit dienstlichen Vorreden, begreiflichen Abtheilungen der Capitel, vielen Auslegungen und Nuzanwend
Untertitel / Graf. Technik:
[2 Teile in einem Bd.]
Schlagwort:
Alte Drucke - Bibeln
Bindung / Bildgrösse:
Ganz-Pergament der Zeit blindgeprägt, über Holzdeckel, auf 6 Bünden, m. 2 Schliessen (eine fehlt) u. je 5 Metallbeschlägen.
Verlag:
Conrad Orell u. Comp.
Erscheinungsjahr:
1755/1756
Buchdaten / Blattgrösse:
2° (41 x 28 cm), Bd. 1: Fronti. (Johann Rudolf Holzhalb), 3 Bl., 2 Bl. Vorrede, 2 Bl. Anzeigen,1 Bl. Zeitrechnung, 6 Bl. Register, 22 S. Heilsamer Unterricht; 292 S. Das erste Buch Moses; 130 S., Das erste Buch der Könige; 146 S., Die Lehrbücher nemlich.
Zustand:
Kapital etwas angerissen, Buch wenig fleckig, Vorsatz u. einige Seiten angeschmutzt, wenige Blätter auf Höhe der Schliessen kleine Randverletzungen. Allgemein ein gutes Exemplar.
Bemerkung:
Zweispaltiger Druck.- «Johann Caspar Ulrich, geboren 9.9.1705 Steinegg (Gem. Hüttwilen), gestorben 27.2.1768 Zürich, ref., von Zürich. Sohn des Sigmund, Landvogts und Obervogts von Steinegg, und der Barbara Steinfels. 8 Anna Catharina Reutlinger, Tochter des Johann Conrad, Pfarrers. 1725 Ordination, theol. Studien in Utrecht und Bremen bei Friedrich Adolf Lampe, Studien rabbin. Literatur in Bremen, Hamburg und Altona. 1730 Pfarrer in Uitikon, 1742 Diakon an der Zürcher Predigerkirche, 1745 Pfarrer am Fraumünster. Übersetzer und Herausgeber der sog. Ulrichbibel ("Biblia", 2 Teile, 1755-56). U. stand in Kontakt mit den jüd. Gemeinden Lengnau (AG) und Endingen und beschäftigte sich in einer für seine Zeit bemerkenswerten Neutralität mit Problemen des Judentums. Neben seiner "Sammlung Jüd. Geschichten [...]" (1768, Neudruck 1969) wurden zahlreiche seiner Abhandlungen und Predigten gedruckt» (HLS).- Johann Rudolf Holzhalb wurde 1723 als Spross einer Zürcher Patrizierfamilie geboren. Die Holzhalb hatten 1350 das Zürcher Bürgerrecht erworben und wirkten als Kaufleute, Fabrikanten und Magistratsbeamte. Johann Rudolf Holzhalb absolvierte bei David Herrliberger eine Lehre als Kupferstecher. In den 1750er Jahren machte er sich als Kupferstecher und Verleger selbstständig. Holzhalb schuf zahlreiche Kupferstichporträts, Landkarten und Illustrationen für Zürcher und Winterthurer Neujahrsblätter sowie Buchpublikationen. Von besonderem Wert sind seine Illustrationen für Johann Caspar Ulrichs Sammlung Jüdischer Geschichten und seine Porträts für Johann Kaspar Lavaters Physiognomische Fragmente. Holzhalb entwarf und stach zahlreiche Exlibris. Zu seinen Schülern zählten Theodor Falkeisen und Adrian Zingg. Von 1798 bis zu seinem Tod amtete Johann Rudolf Holzhalb als Landvogt von Knonau.