Bemerkung:
Gebaut wurde die Laubegg-Siedlung 1920 im Auftrag der Immobiliengenossenschaft «Favorite», entworfen von den beiden Architekten Heinrich Oetiker (1886-1968) und Karl Kündig (1883-1969). Sie schufen eine Siedlung, die sich am englischen Gartenstadt-Ideal orientierte: 38 dreistöckige Häuser mit je einem hinteren und vorderen Garten. Oetiker erwarb selbst ein Haus, wurde 1938 Oberbauleiter der schweizerischen Landesausstellung und 1942 als Vertreter des Landesrings in den Zürcher Stadtrat gewählt. Dort wirkte er bis 1954 als Vorsteher des Hochbauamtes.Doris Klingenberg schildert nicht allein die Geschichte von Planung und Bau, von den ersten Käufern und den Inneneinrichtungen. Sie versteht es auch, in bildhafter Sprache den Wandel der Siedlungsgemeinschaft, eingebettet ins Zeitgeschehen, zu erzählen. Wie wirtschaftliche Not und Mobilmachung die Wohnkolonie zusammenschweissten. Wie sich Wohnformen bis zur Bildung der ersten WG in den 1970er Jahren veränderten. Dass soziale Kontrolle nicht immer erwünscht war. Dass sich die Gemeinschaft aber auch um Einsame und Bedürftige kümmerte.