Bemerkung:
Der persische Lyriker Hafiz († 1389) wurde in Deutschland durch die erste vollständige Übersetzung seines Divans von J. v. Hammer (1812-14) bekannt. Goethe ließ sich von dieser Verdeutschung zu seinem “West-östlichen Diwan” anregen. Die Einleitung der neuen Übertragung zeichnet die Geschichte der Übersetzungen nach, führt in die Gedanken- und Formenwelt des Hafiz ein und skizziert die Schwierigkeiten, mit denen jede Übertragung dieser vielschichtigen Dichtung konfrontiert wird. Zugrunde gelegt wurde der Originaltext in der bisher letzten kritischen Edition durch P. N. Xanlari, alle 486 Ghaselen werden zeilengetreu nachgebildet. Für jedes Gedicht werden die Fundorte bei den wichtigsten persischen Kommentatoren (Sudi – 16. Jh. – und Heravi – 1988) und den deutschen Übersetzern Hammer, Rosenzweig-Schwannau (1858-64) und Rückert (1926) angegeben. Die Anmerkungen liefern notwendig erscheinende Verständnishilfen: Stilprobleme, Ambiguitäten, Mythologisches, Koran-Zitate u.a. Der Autor Joachim Wohlleben (1936-2004), Prof. a.D. Nach einem Studium der deutschen, klassischen und vorderorientalischen Philologien Lehrtätigkeit in New York (Columbia University) und Berlin (FU Berlin) – und kurzzeitig in Peking (Beida) – im Fach Neuere deutsche Literatur. Buchveröffentlichungen über Goethe, Büchner, H. H. Jahnn und Homer-Rezeption.