Bemerkung:
Links unten betitelt, rechts unten signiert u. datiert.- „Teo Otto (1904-1968) – ein Name zu merken“ schrieb der Kritiker Alfred Kerr 1930 über den jungen Bühnenbildner der legendären Krolloper Berlin. Dort hatte er als Regieassistent von Ewald Dülberg bedeutende Vertreter der europäischen Avantgarde kennengelernt, die in Otto Klemperers Opernexperiment als Bühnenbildner eingeladen waren. Teo Otto arbeitete mit Giorgio de Chirico, László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer zusammen, lernte Igor Strawinsky und Bertolt Brecht kennen und begegnete Else Lasker-Schüler. 1930 war er mit erst 27 Jahren Ausstattungschef der Preußischen Staatstheaters. 1933 entließen ihn die Nationalsozialisten, da Teo Otto ihr erklärter politischer Gegner war. Er emigrierte in die Schweiz und wurde verantwortlicher Bühnenbildner des legendären Zürcher Schauspielhauses, wo er bis zu seinem Tod 1968 blieb. Hier gestaltete er auch Bühnenbilder für mehrere Uraufführungen Bertolt Brechts, so 1941 für Mutter Courage und ihre Kinder. Er übernahm auf Einladung Brechts hin auch Arbeiten beim Berliner Ensemble. Das Gedicht «Theo, schwanke nicht» schrieb Brecht 1956 für ihn. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er der gefragteste Bühnenbildner des deutschsprachigen Theaters, und arbeitete unter anderem für die Salzburger Festspiele und das Wiener Burgtheater.