Bemerkung:
Aus dem Englischen von Sabine Baumann und Bernd Rullkötter. In einer berühmten Szene von Tolstois Roman "Krieg und Frieden" hört die junge Fürstin Natascha ein ihr unbekanntes Volkslied und beginnt instinktiv zur Melodie zu tanzen. Ausgehend von dieser Schlüsselszene, mit der Tolstoi suggeriert, dass die russische Nation durch unsichtbare Fäden einer angeborenen Mentalität zusammengehalten wird, erkundet Orlando Figes die Entstehung einer der erstaunlichsten Kulturen der Welt. "Nataschas Tanz" spannt den Bogen vom Glanz des Petersburger Zarenhofs bis zur Macht der stalinistischen Propaganda, von der Volkskunst bis zu den magischen Ritualen der asiatischen Schamanen, von der Dichtung Puschkins bis zur Musik Mussorgskis und den Filmen Eisensteins.