Autor: / Künstler:
Hess, Hieronymus - G. Danzer (litho.)
Titel:
La Danse des morts composée par H. Hess d’après les tableaux à fresque qui se trouvaient sur le mur du cimitière de l’église de St. Jean à Bâle. Todtentanz der Stadt Basel gemalt von H. Hess nach den Frescogemälden der ehemaligen Kirchhofmauer der Predige
Untertitel / Graf. Technik:
Bindung / Bildgrösse:
Neuer HLdr.-Einband goldgeprägt.
Erscheinungsjahr:
nach 1843
Buchdaten / Blattgrösse:
4° (30 x 23 cm), 40 Textblätter (Übersetzungen in franz u. engl.) und 40 Orig.- Lithographien, diese exzellent altkoloriert, mit den deutschsprachigen Dialogen.
Zustand:
Die Tafeln m. den Lithographien papierbedingt gebräunt, ansonsten sehr schönes Exemplar.
Bemerkung:
Oppermann 1135. Text franz., deutsch, engl.Die Lithographische Anstalt (mit Inventar) von Hasler & Cie., die den ersten Druck des Hess'schen Totentanzes veranstaltete, ging 1843 an Sattler über. Wie in der EA wurden diese Blätter ebenfalls von G. Danzer lithographiert, möglicherweise stammen diese aus dem übernommenen Bestand.- Hieronymus Hess (1799-1850) stammte aus einer Basler Kleinbürgerfamilie ohne künstlerischen Hintergrund. Er ging nach einer Ausbildung zum Flachmaler in die öffentliche Zeichenschule und bis 1817 zusätzlich bei dem Maler Maximilian Neustück in die Lehre. Der Künstler und Verleger Peter Birmann beauftragte ihn 1817 mit der Anfertigung von Kopien, der im Basler Rathaus wiederentdeckten Fresken Hans Holbeins des Jüngeren. Dank Beziehungen seines Arbeitgebers und eines Stipendiums konnte er 1819–23 in Neapel und Rom arbeiten und studieren, wo er Kontakt zu Joseph Anton Koch und Bertel Thorvaldsen und den Kreis der Nazarener fand, die ihn stilistisch nachhaltig beeinflussten. Dem Italienaufenthalt folgte 1825–1826 ein Engagement in Nürnberg, wo Hess Ludwig Richter kennenlernte, danach ließ er sich dauerhaft in Basel nieder und heiratete 1828. Hess unterrichtete 1831–1835 als Zeichenlehrer. Zu seinen Schülern gehörte unter anderem der spätere Bildhauer Ferdinand Schlöth, der ihn 1843 ganzfigurig in Gips modellierte. Als Künstler produzierte er Lithografien nach den Passionstafeln Hans Holbeins, Glasmalereien, Illustrationen für die Basler Neujahrsblätter und Martin Distelis Schweizerischen Bilderkalender. Die wichtigen Vorlagen für die von Anton Sohn hergestellten und über die Kunsthandlung J. R. Brenner in Basel vertriebenen Zizenhausener Terrakotten lieferte Hess 1828–1834. Hess malte 1839 im Auftrag des Verlegers Hasler den Basler Totentanz in 40 Einzelbildern, die er um 4 neue Motive ergänzte. Darunter befindet sich auch das Bild Der Tod zum Maler, in dem Hess sich selbst porträtierte.