Bemerkung:
2. Aufl. der EA von 1976. - Die im Jahre 1669 vollständig erneuerte Friedhofkapelle St. Michael birgt in ihrem Inneren eine beachtenswerte getäfelte Holzdecke, die auf 28 Feldern die Bilder eines Totentanzes zeigt. Es sind dies Darstellungen nach Motiven des Wiener Hofpredigers Abraham a Santa Clara. Jede der düsteren Szenen ist mit einem lateinischen Bibelzitat über- und der freien deutschen Übersetzung in einem zweizeiligen Reim unterschrieben.Im Gegensatz zu den in dieser Epoche üblichen farbenprächtigen Darstellungen ist das Werk in Grisaille-Technik (Grau-in-Grau-Malerei) ausgeführt. Die Entstehungszeit ist nicht eindeutig geklärt. Lange war man der Auffassung, die Tafeln stammen wie die Kapelle aus dem Jahr 1669. Da der Wondreber Totentanz aber offensichtlich nach dem Vorbild von Kupferstichen aus dem Jahr 1710 angefertigt wurde, muss er nach diesem Zeitpunkt entstanden sein.