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Produktedetails


Art.Nr:
74498
Autor: / Künstler:
Appia, Adolphe - Richard C. Beacham, Jacques Gubler u. a
Titel:
Adolphe Appia ou le renouveau de l’esthétique théatrâle
Untertitel / Graf. Technik:
Dessins et esquisses de décors
Schlagwort:
Theater
Bindung / Bildgrösse:
Brosch.
Verlag:
Payot
Ort:
Lausanne
Erscheinungsjahr:
1992
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 126 S:, zahlr., selten farb. Abb.
Zustand:
Min. gebrauchsspurig, tadellos.
Bemerkung:
EA. - «Adolphe Appia, 1862 - 1928 [...]. A. besuchte das Progymnasium in Vevey und studierte anschliessend Musik in Genf, Paris, Leipzig und Dresden. Nach prägenden Theatererlebnissen (u.a. Uraufführung des "Parsifal" in Bayreuth 1882) entschloss er sich, sein Leben der Reform der Inszenierung, insbes. von Werken Richard Wagners, zu widmen. Er absolvierte Praktika an den Hoftheatern in Dresden (1889) und Wien (1890). 1891 und 1892 schuf er Regiebücher und Skizzen zum "Ring der Nibelungen", zu den "Meistersingern" und zu "Tristan". Seiner ersten Reformschrift "La mise en scène du drame wagnérien" (1895) folgte 1899 das grundlegende Werk "Die Musik und die Inscenierung", das erst 1963 in der Originalsprache ("La musique et la mise en scène") herauskam. A. postulierte die Hauptelemente der Inszenierung -- acteur, espace, lumière, peinture -- als hierarch. interdependente Ordnung. Die rhythm. Struktur des Wort-Ton-Dramas (Musik, Sprache) lege die Bewegung des Darstellers im Raum fest. Letzterer dürfe nicht bloss durch zweidimensionale Elemente -- diffus erhellte, illusionist. bemalte Leinwandstücke -- angedeutet werden. Er sei vielmehr (wie der Körper des Darstellers) dreidimensional -- aus plast. Elementen, sog. Praktikabeln -- aufzubauen. Wahrnehmbar werde er durch gerichtetes Licht (echte Licht- und Schattenwirkungen). Gestaltungselement sei dieses auch, indem es durch Helligkeitsstufen Stimmungen ausdrücke. In Form von Projektionen könne es den Raum gleichsam "vergeistigen". Die Farbgebung im Bühnenraum hatte nach A. bloss ergänzenden Charakter. 1909 und 1910 entwarf A. seine berühmten Espaces rythmiques für Emile Jaques-Dalcrozes "Rhythm. Gymnastik". In den Jahren vor seinem Tod befasste er sich auch mit Werken Goethes, Shakespeares, Ibsens und Grillparzers. A. hatte zu Lebzeiten wenig Gelegenheit, seine revolutionären Ideen prakt. umzusetzen: 1903 in Paris, 1912-13 bei der Eröffnung von Jaques-Dalcrozes Bildungsanstalt in Hellerau bei Dresden ("Orpheus" von Christoph Willibald Gluck), 1923 an der Mailänder Scala mit Arturo Toscanini ("Tristan"), 1924 und 1925 am Stadttheater Basel mit Oskar Wälterlin ("Rheingold", "Walküre"). Breite Anerkennung fand A.s Werk als Theaterreformer, Inszenierungstheoretiker und Bühnenbildner erst ab der Mitte des 20. Jh.» (HLS).
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