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Produktedetails


Art.Nr:
73590
Autor: / Künstler:
Titel:
Hans Otto Gedenkbuch
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Soziale Bewegung - Sozialismus
Bindung / Bildgrösse:
Broschur
Verlag:
Bruno Henschel
Ort:
Berlin
Erscheinungsjahr:
1948
Buchdaten / Blattgrösse:
8°, 103 S. einige Abb.
Zustand:
Min berieben, Blätter gebräunt.
Bemerkung:
In der Schule besuchte Otto dieselbe Klasse wie Erich Kästner. Im Jahr 1921 debütierte er am Künstlertheater Frankfurt am Main unter dem Intendanten Adam Kuckhoff, mit dem er von da an freundschaftlich (und später auch familiär als Stiefvater von Armin-Gerd Kuckhoff) verbunden war. Am 16. Oktober 1922 heiratete Otto die Schauspielerin Mie Paulun, die zuvor mit Adam Kuckhoff verheiratet war.[1] Von 1924 bis 1926 wirkte er in Gera unter dem Intendanten Walter Bruno Iltz und von 1926 bis 1929 an den Hamburger Kammerspielen. In Berlin hatte er Engagements am Lessing-Theater, am Deutschen Schauspielhaus und zuletzt im Jahre 1930 am Staatstheater am Gendarmenmarkt. Er galt als eine Idealbesetzung für jugendliche Helden und Liebhaber. So spielte er 1929 in Karl Mays Stück „Winnetou, der rote Gentleman“ den Winnetou am Theater in der Königgrätzer Straße; den Old Shatterhand gab Ludwig Körner. Die ihm angebotene Mitarbeit im Film Fridericus Rex lehnte er aus politischen Gründen ab. Einer der wenigen Filme in denen er mitwirkte, ist die UFA-Produktion Das gestohlene Gesicht, ein Kriminalfilm aus dem Jahre 1930, in dem er unter der Regie von Erich Schmidt die Hauptrolle Bill Breithen spielte.[2] 1930 wurde Hans Otto Vorsitzender der Berliner Sektion des Arbeiter-Theater-Bundes und Vertrauensmann der Gewerkschaft der Deutschen Bühnenangehörigen (GDBA). Am Berliner Staatstheater spielte er in der Premiere von Faust II (21. Januar 1933) zusammen mit Gustaf Gründgens und Werner Krauß. Im Februar 1933 wurde Otto nach den Vorgaben der NS-Kulturpolitik gekündigt. Seine letzte Vorstellung gab er am 23. Mai 1933. Seit 1924 Mitglied der KPD, zog er sich bald darauf in die illegale politische Tätigkeit zurück. Ein Angebot von Max Reinhardt, nach Wien zu wechseln, nahm er nicht an. Am 14. November 1933 wurde er verhaftet und während eines Verhörs schwer misshandelt. Nach dem Krieg hat Gerhard Hinze, der mit ihm verhaftet wurde, die letzten Tage der Haft und das Leiden von Hans Otto beschrieben. Otto wurde in einem Restaurant am Viktoria-Luise-Platz in Berlin von der SA verhaftet. Er wurde in das Lokal Café Komet in Stralau-Rummelsburg verschleppt und dort misshandelt. Danach wurde er nach Köpenick transportiert, wo sich weitere Verhaftete befanden. Otto spendete trotz seiner eigenen Wunden Mithäftlingen Trost und Zuspruch. Anschließend wurde er in ein SA-Quartier in die Möllendorffstraße verschleppt, von dort in das Gestapo-Hauptquartier in der Prinz-Albrecht-Straße 8 und später in die Voßstraße 11. Hier stürzte man ihn nach einem Verhör aus dem dritten Stockwerk, wobei ein Suizid vorgetäuscht werden sollte. Am 24. November 1933 starb er im Berliner Polizeikrankenhaus an seinen Verletzungen. Joseph Goebbels verbot die Bekanntgabe seines Todes und die Teilnahme am Begräbnis, das von Gustaf Gründgens bezahlt wurde.
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