Bemerkung:
Die Revolutionäre Marxistische Liga war im Herbst 1969 nach Jugendunruhen als trotzkistische Abspaltung von der Partei der Arbeit der Schweiz (PdA) hervorgegangen und hatte sich vor allem aus Lehrlings- und Studentenkreisen rekrutiert. 1974 schloss sie sich der trotzkistischen IV. Internationalen an. Zusammen mit den Progressiven Organisationen (POCH) gehörte sie zu den wichtigsten Gruppierungen der Neuen Linken, die – im Gegensatz zu den traditionellen Linksparteien – auch ausserparlamentarisch mit Provokationen und gezielten Regelverstössen politisierte. Zahlenmässig am bedeutendsten war die Partei um 1975, als sie über etwa 500 Mitglieder, davon rund 150 im Kanton Waadt, verfügte. Damals beteiligte sie sich auch ernsthaft an Wahlen und erreichte einzelne Mandate auf kommunaler und kantonaler Ebene.