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Produktedetails


Art.Nr:
47949
Autor: / Künstler:
Villain, Jean
Titel:
«Nein Sire - eine Revolution»
Untertitel / Graf. Technik:
Hintergründe des spätbürgerlichen Hochschuldebakels
Schlagwort:
Soziale Bewegung - Neue Linke
Bindung / Bildgrösse:
Brosch.
Verlag:
Genossenschaft Literaturvertrieb
Ort:
Zürich
Erscheinungsjahr:
o. J. (ca. 1969)
Buchdaten / Blattgrösse:
8°, 92 S.
Zustand:
Etw. beschienen.
Bemerkung:
Villain (1928-2006) stammte aus grossbürgerlichem Haus. Der Pfarrer Ludwig Spyri, Schwager der Kinderbuchautorin Johanna Spyri, war sein Urgrossvater. (Er verfasste auch ein Buch über Johanna Spyri.) Nach seiner Matura an der Kantonsschule Trogen arbeitete er als Journalist unter anderem für sozialdemokratische Zeitungen. Sein journalistisches Vorbild war Egon Erwin Kisch. Ab 1949 hielt sich Villain längere Zeit in einem israelischen Kibbuz auf. Er arbeitete für die Tageszeitung „Al Hamishmar“ in Tel Aviv, im selben Jahr erfolgten erste DDR-Veröffentlichungen in der „Weltbühne“ (Berlin), deren fester Mitarbeiter er wurde. Villain war ständiger Mitarbeiter des Schweizer „Vorwärts“, der Parteizeitung der Partei der Arbeit der Schweiz (PdA). Villain unternahm von 1951 bis 1961 im Auftrag der „Weltbühne“ weltweite Reportagereisen, zunächst in Westeuropa, ab 1957 meist in Afrika. Er siedelte 1961 in die DDR nach Ost-Berlin über, arbeitete dort unter anderem als Korrespondent des PdA-Vorwärts und war Mitarbeiter der Neuen Berliner Illustrierten (NBI). Ein Kurs für Nachwuchsreporter im Auftrag der NBI, den er 1964/65 leitet, führte zu einem teilweisen Schreibverbot, weil er Texte des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Paul Sweezy und des Spiegel behandelte. Ein Projekt für ein als Pendant zum Spiegel geplantes DDR-Nachrichtenmagazin namens Profil kam über eine Nullnummer nicht hinaus. Ab 1965 veröffentlichte er in der DDR Länderreportagebände (über Frankreich und die Schweiz) und übersetzte für den Leipziger Insel Verlag Werke von Louis Sébastien Mercier. Weitere, diesmal selbständige Reportagereisen führten ihn nach Afrika, Indien und Kuba; die Berichte erschienen im Verlag Volk und Welt. In den Jahren 1971/72 unterrichtete Villain an der Berliner Humboldt-Universität, 1974 zog er in das Dorf Dreesch in der Uckermark. Villain war seit 1949 Mitglied der Schweizer Partei der Arbeit (PdA) und später Sekretär ihrer DDR-Sektion. Des Weiteren war er Mitglied im PEN Deutschland und in der IG Medien, nach deren Aufgehen in der Gewerkschaft ver.di im Verband deutscher Schriftsteller (VS) Landesverband Berlin und Brandenburg. Villain war inoffizieller Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit (Deckname „IM Erwin“).[1]
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