Autor: / Künstler:
Pater Placidus a Spescha - Friedrich Pieth, P. Karl Hager und P. Maurus Carnot
Titel:
Pater Placidus a Spescha - Sein Leben und seine Schriften. Unter der Aufsicht der Naturforschenden Gesellschaft Graubündens, der Historisch-antiquarischen Gesellschaft Graubündens und der Sektion Rätia des SAC mit Unterstützung von Behörden und Vereinen h
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Helvetica - Graubünden
Bindung / Bildgrösse:
OLwd.
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, CXIV, 515 S., 2 Porträts, 22 Einschaltbilder, 15 Textabb.
Zustand:
Lwd. beschienen u. min. fleckig, Fronti. recto u. S. CXIV min. fleckig, sonst gutes Exemplar.
Bemerkung:
Inhalt: Geschichte der Abtei u. der Landschaft Disentis; Erdkundlich-volkswirtschaftliche u. kulturgeschichtliche Bilder aus dem Bündner Oberland; Erdkundlich-alpinistische Arbeiten; Reiseerinnerungen aus Tirol; Anhang: Spescha u. seine rm. Muttersprache. Naturaufnahmen von K. Hagner.- Umfassendes Werk über den Schweizer Benediktinerpater Placidus a Spescha (1752-1833), Kartograph, Geograph, Alpinist, Natur- und Sprachforscher. «Spescha, der sich der humanist.-barocken Geistigkeit verpflichtet fühlte und von der Aufklärung beeinflusst war, betrieb ab 1782 auf dem Hospiz S. Gagl am Lukmanierpass seine Forschungen: Er beschrieb die Alpenwelt, besonders das Bündner Oberland und das Gotthardgebiet, sammelte Pflanzen und Mineralien (Kristallsammlung), fertigte zahlreiche Karten, Schriften und Handrisse an und stand im Briefwechsel mit dem Alpenforscher Jakob Samuel Wyttenbach. Als Alpinist und Naturforscher gelangen ihm mehrere Erstbesteigungen (1782 Scopi, 1785 Badus, 1789 Rheinwaldhorn, 1793 Oberalpstock). Er setzte sich für soziale Werke wie das Armenasyl in Trun ein und förderte den Bergbau in der Region sowie den Tourismus (Tenigerbad). Von seiner Jugend an studierte er die rätorom. Sprache und entwickelte die Idee der "Rätoroman. Nation", die eine einheitliche Schriftsprache anstreben sollte. Im Kriegsjahr 1799 sympathisierte er mit der franz. Seite und vermittelte wiederholt zwischen den Franzosen und der österreichisch gesinnten Abtei Disentis. Durch Kriegskontribution, Beschlagnahmungen und den Brand des Klosters verlor er seine 300 Bücher umfassende Bibliothek, viele seiner Handschriften und Kartenzeichnungen sowie seine Naturaliensammlung. Schliesslich wurde er als politische Geisel nach Innsbruck geführt. Nach seiner Rückkehr begann er 1801 ein ruheloses Leben auf verschiedenen Kaplaneiposten in der Surselva. Wiederholt legte er sich mit seinen Vorgesetzten, dem Konvent und den Gemeindebehörden an. Neben seiner Forschungstätigkeit pflegte er weiterhin Kontakte zu Landschaftsmalern, Reisenden und Naturforschern, darunter zu Johann Gottfried Ebel. Spescha gilt als bedeutendster Aufklärer in Disentis und in der schweiz. Benediktinerkongregation.»