Autor: / Künstler:
Haardt, Georges-Marie - Louis Audouin-Dubreuil
Titel:
Le Raid Citroën. La Premiere Traversée du Sahara en Automobile. De Touggourt a Tomboctou par L' Atlantide
Untertitel / Graf. Technik:
Introduction de M. André Citroën
Schlagwort:
Reisen - Afrika
Bindung / Bildgrösse:
Privat-Ldr. florale Goldprägung, Kopfgoldschnitt in Schmuckschuber. Interimsumschlag und Rücken mit eingebunden.
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 4°. 241 S., 16 Illustr., 171 Photogr., 2 Falt-Karten
Zustand:
Rücken beschienen, Schuber etwas berieben, ansonsten tadell.
Bemerkung:
16 Illustrations de Bernard Boutet de Monvel. Mit Widmung der Autoren an: «Monsieur Olyff, Directeur Général du Ministère des Colonies...»André Citroën war immer an neuen Erfindungen und technischen Lösungen interessiert, insbesondere dann, wenn er diese in die Produktion seiner Automobile einfließen lassen konnte.1920 lernte er Adolphe Kégresse kennen, den genialen Erfinder des Raupenantriebes. Kégresse hatte sich die Raupenbänder aus Hartgummiglieder bereits 1913 in Frankreich patentieren lassen. Kégresse, der als Mechaniker in der Autowerkstatt des russischen Zaren Nikolaus II. beschäftigt war, wurde zu Beginn des ersten Weltkrieges zum Pionieroffizier des Zaren berufen. Während des ersten Weltkrieges wurden mit Hilfe Kégresses zahlreiche Fahrzeuge mit Raupenantrieb produziert. Hierdurch waren diese äußerst geländegängig, denn es hatte sich schnell herausgestellt, das radgetriebene Fahrzeuge auf Schnee und auf morastigem Untergrund schnell an ihre Grenzen stießen.Nach dem Krieg und dem Zusammenbruch des Zarenreiches flüchtete Kégresse vor den Wirren der russischen Revolution nach Frankreich - mittellos und verarmt. Einzig das Patent für den Raupenantrieb war ihm geblieben. Nachdem André Citroën sich das Raupenketten-Prinzip von Adolphe Kégresse hatte präsentieren lassen, gab er den Auftrag, einige Citroën-Fahrzeuge entsprechend den Vorgaben Kégresses auszurüsten. Schon wenige Wochen später waren drei Citroën Typ A-Fahrzeuge mit dem Raupenantrieb fertiggestellt. André Citroën wohnte den ersten Demonstrationsfahrten in der Nähe von Saint-Denis persönlich bei und war sofort von diesem Antrieb überzeugt.Noch am gleichen Tag erwarb er das Patent und die exklusiven Nutzungsrechte von Adolphe Kégresse, um es für seine Fahrzeuge nutzen zu können. Er meldete ein entsprechendes Patent unter dem Namen Citroën-Kégresse-Hinstin an und gründete innerhalb der Firma eine eigene Abteilung für diese Autochenilles genannten Fahrzeuge.André Citroën hatte sich schon einige Zeit damit befasst, geländegängige Fahrzeuge zu bauen. Die Panzer des ersten Weltkrieges erwiesen sich als zu schwerfällig und nicht brauchbar. Mit dem Kégresse-Raupenantrieb war die optimale Lösung gefunden, um sehr geländegängige Fahrzeuge bauen zu können, welche gleichzeitig sehr wendig und schnell waren (ca. 40-45 km/h).Ende 1922 verwirklicht André Citroën seinen Traum von der Durchquerung der Sahara mit dem Automobil.Der Kégresse-Raupenantrieb wurde zwischenzeitlich weiter entwickelt und an das aktuelle Modell vom Typ B2 10 HP angepasst. Unter der Leitung von Georges-Marie Haardt und Louis Audouin-Dubreuil brechen am 17. Dezember 1922 zehn Männer mit fünf Fahrzeugen zu dieser Expedition auf. Start ist in Touggourt in Algerien, Ziel ist Timbuktu in Sudan. Die Fahrzeuge unterscheiden sich von den Serienfahrzeugen durch eine spezielle Karosserie. Auf den Fahrzeugen werden in mehreren Koffern Werkzeug und Ersatzteile, Biwak-Ausrüstung und Arzneimittel mitgeführt. Auch drei Maschinengewehre und Munition befinden sich an Bord.Nach 21 Tagen und 3.500 km durch schier endloser Sandwüste erreicht die Karawane am 7. Januar 1923 wohlbehalten das Ziel.Georges-Marie Haardt und Louis Audouin-Dubreuil setzen André Citroën per Telegramm über den Erfolg in Kenntnis.Am 1. Februar brechen die Männer zur Rückfahrt auf. Am 6. März 1923 erreichen sie Touggourt - wieder ohne nennenswerte Probleme.