Bemerkung:
Bilder: Panorama von Lugano; Lugano; Bellinzona; Dazio-Schlucht; Installationsanlage in Airolo; Piantorino Viaduct; Tunnel Eingang Göschenen (Vor der Vollendung); Bohrgestell mit Bohrmaschine; Tunnel Eingang in Airolo (Vor der Vollendung); Mythenstein Tunnel; Transportgerüst über die Reuss bei Meitischlingen; Gesamtbild von der Wasener Schleife; Sisikon; Bahngebiet zwischen Grünbach und Axenberg; Amsteg mit Kerstellenbach Viaduct; Kerstellenbachbrücke (Im Bau); Häggrigerbach-Gallerie mit der oberen Linie.- Adolphe Braun (1812-1877) französischer Textildesigner und Fotograf, dessen Hauptinteresse ab den frühen 1860er Jahren in der Herstellung von topografischen Ansichten von Europa lag. Später wandte er sich auch der Reproduktion von Kunstwerken wie Gemälden, Zeichnungen, Lithografien, Radierungen und Skulpturen zu. Mit der Wiedergabe berühmter Gemälde erlangte er weltweite Bekanntheit. 1869 wurde er eingeladen, die Eröffnung des Suezkanals in Ägypten zu fotografieren. Ein weiterer Schwerpunkt bildete die Landschaftsfotografie mit großformatigen Panorama-Ansichten. Während des Deutsch-Französischen Krieges photographierte er zahlreiche Zerstörungen, besonders an Brücken. Später dokumentierte er den Bau der Gotthardbahn und des Gotthard-Scheiteltunnels, die beide erst fünf Jahre nach seinem Tod fertiggestellt und in Betrieb genommen wurdenVgl. Kurt Zurfluh, Gotthard als die Bahn gebaut wurde, Zürich 1982: „In dieser Zeit der technischen Neuerungen und der politischen Umwälzungen, aus denen ein geeintes Italien und ein mächtiges Deutschland hervorgingen, begann der Elsässer Adolphe Braun, einer der bedeutendsten damaligen Bildchronisten, mit seinerKamera die wohl grösste Baulandschaft ((Bauzeit 1872-1881) Europas auf Glasplatten zu bannen. Die StreckeImmensee-Biasca war seit 1878 eine einzige Baustelle. Tausende von Arbeitern aller Nationen wühlten Ameisen gleich, die Erde auf, versetzten Hügel, durchbohrten Berge, überspannten Täler, bannten Gewässer und Lawinenzüge und legten eine bis anhin ungebundene Landschaft in eiserne Ketten, Schienen genannt.“ (S. 12).