Bemerkung:
EA. - «Angesichts der Häufigkeit seiner Verwendung ist „Bewusstsein“ ein ungewöhnlich schlecht definierter Begriff. Das Wort wird verwendet, um über die Tatsache des Erlebens, seine Zustände und Inhalte zu reden, aber auch über metakognitives Wissen über die eigene Person oder über eine Population, es wird sogar gebraucht, um den kognitiven Apparat zu bezeichnen, ein immaterielles „denkendes Ding“ oder eine immaterielle Substanz. Es ist eine interessante Frage, warum die in der Regel trennscharfe Automatik der Sprachverarbeitung zwischen diesen so verschiedenartigen Bedeutungsmöglichkeiten nicht ausreichend zu differenzieren vermag. Sie scheinen in den Köpfen der Sprecher zu einem absonderlichen Amalgam verschmolzen zu sein, was gelegentlich zu einem Changieren zwischen unvereinbaren Bedeutungsmöglichkeiten führt, zu verschwurbelten Aussagen und einer Menge unsinniger Fragen. Da wenigstens ein paar Dinge klarzustellen, ist Ziel der vorliegenden Versuche. Der Autor Wolfgang Marx studierte Psychologie, Philosophie und Humangenetik in Kiel und München. Er war von 1980 bis 1994 Professor für Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und von 1994 bis 2008 für Allgemeine Psychologie an der Universität Zürich. Er veröffentlichte eine Reihe wissenschaftlicher Bücher zu Themen der Kognitiven Psychologie und zahlreiche Beiträge in wissenschaftlichen Zeitschriften und Büchern.»