Titel:
[2 Autographen: 1 an Emil Staiger, 1 an Theophil Spoerri (dieser mit handschriftlich adressiertem Umschlag); 1 gedruckte Beilage, 10 handschriftliche Notizblätter Th. Spoerris]
Untertitel / Graf. Technik:
[2 Autographen; 1 an Emil Staiger, 1 an Theophil Spoerri (dieser mit handschriftlich adressiertem Umschlag); 1 gedruckte Beilage, 10 handschriftliche Notizblätter Th. Spoerris]
Bemerkung:
2 Autographen Martin Heideggers, 1. an Emil Staiger, Professor der Germanistik an der Universität Zürich, 2. an Theophil Spoerri, Professor der Romanistik an der Universität Zürich und vormals Rektor derselben.1.: Im Brief an Emil Staiger (9- und 4-zeilig; datiert «Todtnauberg, 24. Spt. [19]52»; «Lieber Herr Staiger!») lädt Heidegger Staiger und Spoerri ein, bittet um Antwort «nach Bühlerhöhe» und verspricht den beiden «einige gedruckte Kleinigkeiten»; abschliessend grüsst er «von Haus zu Haus». Im Postskriptum widmet er Hans-Georg Gadamer eine Bemerkung («[er] zeigte mir neulich die ‹Spitzen› an Leo Spitzer in ‹Trivium›, so könnte einer endlos fortfahren. Die Veröffentlichung unseres Briefwechsels hatte ja einen ganz anderen Sinn»).2.: Im Brief an Theophil Spoerri (13-zeilig; datiert «z. Zt. Messkirch, 30. Okt. [19]51»; «Sehr geehrter Herr Spoerri!»; der handschriftlich adressierte Umschlag liegt bei) dankt Heidegger diesem für ein «schöne[s] Geschenk, in dem ich einen Wurf erkenne, durch den Sie die historischen Geisteswissenschaften auf einen Kern der Besinnung sammeln». Ein «fruchtbare[s] Gespräch» darüber (wohl über eine übersandte Schrift Spoerris) verschiebt er auf seinen Besuch in Zürich und schaut dem Treffen – ein «lang gehegte[r] Wunsch» – freudig entgegen, wozu er anfügt: «denn kein Wohnen ist ohne Bauen und kein Bauen ohne ‹Struktur› [?]». In Zürich hielt Heidegger am 5. November des Jahres im Auditorium Maximum der ETH einen Vortrag mit dem Titel «... dichterisch wohnet der Mensch ...» (eine apokryphe Hymne Friedrich Hölderlins). Am Folgetag beehrte Heidegger ein Proseminar Spoerris mit seiner Anwesenheit und diskutierte mit Emil Staiger u. a. über Hölderlin; in der Pause durften die teilnehmenden Studierenden «schriftliche Fragen» einreichen (deren sechs wurden beantwortet). Die Sitzung wurde protokolliert und 1952 vom «Vortragsausschuss der Studentenschaft der Universität Zürich» – wohl in einer Kleinstauflage, das vorliegende Exemplar trägt die Nr. 4 – herausgegeben («Aussprache mit Martin Heidegger am 6. November 1951»; Druck beim Juris-Verlag, Zürich, 8°, geh., 13 S.). – Es liegen zudem 10 Notizbuchblätter (15 x 9 cm) bei, von Theophil Spoerri doppelseitig eng (und wohl hastig) in Tinte beschrieben ([schwer lesbar; wohl] eine Mitschrift von Heideggers Vortrag vom 5. November 1951).