Bemerkung:
7.-12. Auflage. Mit eingeklebter handschriftliche signierter Postkarte mit maschinegeschrieben Text von Hesse. Das Buch mit einer Widmung von Hesse. Der Postkartentext vom 13. X. 1941 an Herrn Rudolf Müller in Basel: «Sehr geehrter Herr Dr. Mit Rücksicht auf Ihre Augen, danke ich nur kurz für Ihren lieben Brief, der mir Freude machte. Ja, der junge Mann in jenem Antiquariat war ich. Der andre war Julius Baur, ein alter Junggeselle, in den alten und mehreren neuen Sprachen sehr belesen, grosser Bücherfreund, grosser Wanderer, und einer der anspruchslosesten, lautersten und gütigsten Menschen, ich ich gekant [sic] hbe [sic]. Ich sehe noch das stille, sanft ironische Lächeln, mit dem er zuweilen die Ergüsse meiner jugendlich-optimistischen Weltanschauung hinnahm. Er war damals etwa 50 Jahre alt und hat nur noch wenige Jahre gelebt.Seien Sie mit guten Wünschen gegrüsst von Ihrem H. Hesse».- Der 22-jährige Hesse fand 1899 eine Stelle in der Reich’schen Buchhandlung an der Freien Strasse (heute findet sich dort ein Uhren- und Schmuckgeschäft). Später wechselte er ins Buchantiquariat von Wattenwyl am Pfluggässlein (welches abgerissen wurde). Zum mageren Lohn von 110 Franken im Monat verschaffte sich Hesse kleinere Zusatzverdienste mit Artikeln und Rezensionen für verschiedene Zeitungen, auch für die «Basler Nachrichten». Trotzdem musste er Ende Monat oft sein Essen im einfachen Gasthaus der Schmiedenzunft einnehmen, denn, so schreibt er in seinem Gedicht «Schmiedenzunft»: «zu Schmieden isst man gut und billig».