Autor: / Künstler:
H.R. Hahnloser, R. Polacco
Titel:
La pala d'oro Il tesoro di San Marco
Untertitel / Graf. Technik:
Schlagwort:
Kunst - Kunstgeschichte, Gotik
Bindung / Bildgrösse:
Kart. m. OU.
Verlag:
Canal & stamperia
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 211 S., zahlr. teilw. farb. Abb.
Bemerkung:
Text: ital.Die Pala d’oro ist ein aus Gold, Silber, Emailarbeiten und Edelsteinen gefertigtes Retabel im Markusdom in Venedig. Trotz ihrer einheitlichen Wirkung im Geist der venezianischen Gotik des 14. Jahrhunderts handelt es sich um ein nach und nach entstandenes Ensemble. Die ältesten Teile, nämlich die kleinen kreisrunden Medaillons auf der äußeren Rahmenleiste, stammen von einem im Jahr 978 (nach anderen Quellen: 976) aus Byzanz eingeführten Antependium aus Silber, das wahrscheinlich von dem damaligen Dogen Pietro I. Orseolo in Auftrag gegeben wurde. Im Jahre 1105 ließ der Doge Ordelafo Faliero die Tafel umarbeiten und vergrößern; für diese Erweiterung wurden in Venedig selbst die links, rechts und oberhalb des unteren Hauptfeldes angebrachten quadratischen Emailleplatten mit Szenen des Neuen Testaments sowie aus dem Leben des heiligen Markus angefertigt. Um 1209 entstand unter dem Dogen Pietro Ziani der Aufsatz, wobei die großen arkadenförmigen Emailplatten verwendet wurden, welche die Venezianer 1204 im eroberten Byzanz geraubt hatten. Ihre heutige Gestalt erhielt die Pala d’Oro 1345 während des Dogats von Andrea Dandolo bei einer erneuten eingreifenden Umarbeitung; dabei entstanden auch die anderen bisher nicht genannten Teile. Maßgeblich daran beteiligt war der venezianische Goldschmied Gian Paolo Boninsegna, der die Tafel auch signierte. Trotz der unterschiedlichen Vorgeschichte der Elemente gelang Buonisegna ein harmonisches Gesamtwerk.