Bemerkung:
Anton Stankowski (1906 - 1998) Grafiker, Fotograf und Maler. Studierte – nach Lehre und Gesellenjahren als Dekorations- und Kirchenmaler – ab 1927 an der Folkwangschule in Essen bei Max Burchartz. Ab 1929 in Zürich. Hier entwickelte er mit Max Bill, Richard Paul Lohse, Heiri Steiner, Hans Neuburg sowie Verena Loewensberg den neuen gestalterischen Stil «konstruktive Grafik».1934 muss er die Schweiz verlassen. 1940 Soldat und bis 1948 in Kriegsgefangenschaft. 1951 Gründung eines eigenen grafischen Atelier. Mit Baumeister, Bense, Cantz, Eiermann, Mia Seeger und anderen entstand ein neuer kultureller Kreis. Unterrichtet in Ulm an der Hochschule für Gestaltung. Die Arbeiten im Grafik-Design für IBM, SEL etc., besonders die „funktionelle Grafik” haben beispielhaften Charakter. In den 1960ern entstand das heute legendäre „Berlin-Layout”, das visuelle Erscheinungsbild der Stadt; die Wortmarken IDUNA und VIESSMANN. 1969–1972 war Anton Stankowski Vorsitzender des Ausschusses für Visuelle Gestaltung der Münchner Olympiade. In den 1970er Jahren entstanden so berühmte Zeichen wie für die Deutsche Bank, die Münchener Rück Versicherungen, REWE und den Olympischen Kongress Baden-Baden. Mittlerweile sind eine Vielzahl weiterer Marken bzw. visueller Erscheinungsbilder entwickelt worden. Für Anton Stankowski gab es keine Trennung zwischen freier und angewandter Kunst. Viele seiner fotografischen und malerischen Werke flossen in seine gebrauchsgrafische Arbeit ein.Ab Mitte der 1970er Jahre wandte er sich dann zunehmend der Malerei zu. Das bildnerische Werk weist von den späten 20er Jahren bis in die heutige Zeit eine Kontinuität der konstruktiv-konkreten Kunst auf.