Bemerkung:
Miriam Cahn (*1949) ist die Tochter des jüdischen Numismatikers und Kunsthändlers Herbert A. Cahn. Sie besuchte von 1968 bis 1973 die Grafikfachklasse der Kunstgewerbeschule in Basel (heute: Schule für Gestaltung Basel). 1978/1979 wurde ihr von der Stadt Basel ein Atelierstipendium in Paris verliehen.1982 wurde Cahn zur documenta 7 eingeladen. Sie brach ihre Teilnahme jedoch ab, weil der Kurator Rudi Fuchs zu ihren Bildern entgegen der Absprache noch Werke eines anderen Künstlers hängen wollte. Eine Einladung zur Teilnahme an der Biennale Venedig erhielt sie 1984. Es folgte 1985 ein DAAD-Stipendium für einen einjährigen Arbeitsaufenthalt in Berlin, wo sie bis 1989 blieb. Im Jahr 2017 wurde ihr Werk auf der documenta 14 gezeigt.Miriam Cahns Werk pendelt zwischen extremen Polen menschlicher Emotionen. Ihre inhaltlichen und stilistischen Hauptthemen sind „die Verletzlichkeit des Körpers und die Anziehungskraft von Lust und Gewalt“.