Bemerkung:
Alexandre Calame(1810 - 1864 in Menton), Schweizer Maler, Sohn eines Marmorarbeiters von Vevey. Mit 15 Jahren trat in ein Bankgeschäft ein. In seinen Mussestunden begann er sich im Zeichnen zu üben und kleine Ansichten der Schweiz zu kolorieren. Im Jahr 1829 ermöglichte es ihm sein Brotherr, der Bankier Diodati, beim Landschaftsmaler François Diday Unterricht zu nehmen. Nach wenigen Monaten beschloss Calame, sich ganz der Kunst zu widmen.Seit 1835 stellte er seine schweizerischen Alpen- und Waldlandschaften in Paris und Berlin aus. Sie erwarben sich schnell grossen Beifall, besonders in Deutschland, obwohl Calame mehr Zeichner als Kolorist war. 1842 ging er nach Paris und stellte hier seinen Mont Blanc, die Jungfrau, den Brienzersee, den Monte Rosa und Mont Cervin aus.1844 ging er nach Italien und brachte aus Rom und Neapel zahlreiche Bilder mit, darunter die Ruinen von Paestum, heute im städtischen Museum in Leipzig). Er zeigte darin, dass er auch die italienische Natur in ihrer Eigentümlichkeit aufzufassen vermochte; aber sein Spezialgebiet blieb doch die Alpenlandschaft. Gletscher, Bergwasser, vom Sturm zersplitterte Bäume, Wolken und Felsen zeichnete er mit grosser Naturtreue, wenn auch mit einer gewissen Glätte.Eines seiner meistbeachtetsten Werke ist die Darstellung der vier Jahres- und Tageszeiten in vier Landschaften, wo der Frühlingsmorgen eine südliche, der Sommermittag eine nordische flache Landschaft zeigt, der Herbstabend und die Winternacht Gebirgsstücke sind. Noch populärer als durch diese grösseren Werke wurde Calame durch kleinere Arbeiten, Lithographien und Radierungen, namentlich durch die 18 Studien von Lauterbrunnen und Meiringen und die 24 Blätter von Alpenübergängen, die in Frankreich, England und Deutschland grosse Verbreitung fanden.