Bemerkung:
Beiliegend: Decodex, 8°, 36 S. Text: ital. - Der Codex Seraphinianus ist ein Künstlerbuch des italienischen Architekten, Industriedesigners und Künstlers Luigi Serafini (*1949), das er in 30 Monaten zwischen 1976 und 1978 geschrieben und illustriert hat.Es umfasst, je nach Edition, etwa 360 Seiten, und scheint eine illustrierte Enzyklopädie aus einer anderen, fremdartigen Welt zu sein. Der Text ist in einer Phantasiesprache mit erfundenen Schriftzeichen gedruckt und mit farbigen, surrealistischen und detailgenauen Illustrationen üppig ausgestattet. Es erinnert in seinem Aussehen an das Voynich-Manuskript, der Leser assoziiert Schriften untergegangener Kulturen, die für uns nicht mehr lesbar sind.Literarische und künstlerische Paten des Buches sind einerseits Diderots Enzyklopädie, in der das Wissen des 18. Jahrhunderts zusammengefasst und geordnet vorgestellt und mit detaillierten Illustrationen veranschaulicht wird und ebenso die phantastische Bilderwelt eines Hieronymus Bosch und die von Borges zitierte – fingierte – Chinesische Enzyklopädie. - Nach Abschluss seines Architekturstudiums am Politecnico in Mailand arbeitete Serafini als Designer für das Büro von Ettore Sottsass, für das italienische Fernsehen, für verschiedene Kinofilme, darunter Federico Fellinis La Voce della Luna sowie als Bühnenbildner, Kostüm- und Lichtdesigner für die Scala und das Piccolo Teatro in Mailand.