Titel:
Manuel du Savoir-MourirISBN: 2705804501, Details...TaschenbuchTaschenbuch, [EAN: 9782705804503], , Pierre Horay,
Buchdaten / Blattgrösse:
Kl.-8°, 127 S., 11 ganzs. Abb, zahlr. Textabb.
Bemerkung:
Topor ( 1938-1997), Sohn polnischer-jüdischer Einwanderer die 1929 nach Paris gingen, in der Hoffnung, auf ein besseres Leben. Während der nationalsozialistischen Besatzung Frankreichs wurde Roland Topor von seinen Eltern bei Pflegeeltern auf dem Land in Savoyen versteckt. Sein Vater war in Pithiviers interniert. Von 1955 bis 1964 studierte er an der École Nationale des Beaux-Arts in Paris, hauptsächlich, weil er nicht zum Algerienkrieg eingezogen werden wollte. Ab 1958 veröffentlichte er Zeichnungen in den Zeitschriften Bizarre, Arts, der humoristischen Le rire. Im Science Fiction-Magazin Fiction veröffentlichte er erste Novellen. Zusammen mit dem befreundeten Fernando Arrabal gründete er um 1960 herum die Bewegung «groupe panique», benannt nach dem griechischen Gott Pan. Dabei handelte es sich aber nicht eigentlich um eine künstlerische Bewegung sondern eher um einen Scherz, der den beiden Gründern und ihren Freunden dazu diente, Journalisten an der Nase herumzuführen. Topor war ein sehr vielseitiger Künstler. Er zeichnete für Ausstellungen und Mappen, illustrierte Bücher (z. B. den Pinocchio von Carlo Collodi), machte Filmplakate (z. B. für Die Blechtrommel von Volker Schlöndorff und Nosferatu von Werner Herzog), schuf Bühnenbilder und verfasste Prosa und Theaterstücke. Sein Roman «Der Mieter» wurde von Roman Pola ski 1976 verfilmt. Er spielte in einigen Filmen mit und war maßgeblich bei dem phantastischen Zeichentrickfilm «La Planète sauvage» (1973) und dem Film «Marquis» (1989) beteiligt. Letzterer behandelt die Geschichte des Marquis de Sade, als dieser am Vorabend der Französischen Revolution in der Bastille gefangen gehalten wird. Der Film entstand in Zusammenarbeit mit Henri Xhonneux und wurde von Schauspielern realisiert, die Tiermasken trugen. Eine Hauptrolle spielt der (sprechende) Penis des Marquis, der von einer Puppe dargestellt wurde. Zuvor schon war in Zusammenarbeit mit Henri Xhonneux Téléchat (deutsch «Die Sendung mit der Katze») entstanden, eine satirische Kinderserie, die bei französischen Jugendlichen bald Kultstatus genoss und in 234 Folgen zwischen 1982 und 1986 ausgestrahlt wurde.Von Topor stammen die Zeichnungen, die in Federico Fellinis Film «Casanova» als Projektionen der Laterna magica im Bauch des Walfisches Mona zu sehen sind.