Bemerkung:
EA. (= Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik, Bd. 15). 2 Beiträge von Hans Rudolf Schmid, einer von Walter Bodmer. - «Franz Joseph Dietschy, geboren 19.3.1770 Pfaffenberg (Vorderösterreich, seit 1975 Ortsteil von Zell im Wiesental, Baden-Württemberg), gestorben 26.8.1842 Schinznach-Bad, kath., ab 1792 von Rheinfelden. Aus einfachen Verhältnissen, geringe Volksschulbildung. 8 1) Waldburga Leo, von Säckingen (Schwarzwald), 2) Anna Maria Tschudin, von Wittnau. Ab ca. 1791 war D. Schweinehändler in Rheinfelden. 1799 erwarb er das Wirtshaus Zum Salmen samt Braurecht und setzte sein Bier in weitem Umkreis ab. Die Gewinne steckte er in ausgedehnten Grundbesitz. Seine Nachkommen erweiterten die Brauerei "Salmenbräu" zur Grossbrauerei (später Cardinal, heute Feldschlösschen). Ab 1814 Stadtrat in Rheinfelden, 1826-38 Stadtammann, 1816-42 Aargauer Grossrat, 1831 Verfassungsrat. Auf lokaler Ebene engagierte sich D., der zu den tonangebenden Fricktalern gehörte, für den Ausbau der Schule, auf kant. für die Integration des Fricktals und für kirchenpolit. Toleranz», «Isaak Gröbli, geboren 26.4.1822 Oberuzwil, gestorben 27.4.1917 Gossau (SG), ref., von Oberuzwil. Sohn des Joseph, Schulmeisters und Webers. 8 Anna Elisabeth Grob. Weber, 1855 Webereileiter in Ebnat, 1857 in Altstätten, 1859 Fergger in Oberuzwil. G. baute 1863-64 mit Unterstützung des St. Galler Stickereifabrikanten J. Wehrli in der Maschinenfabrik von Heinrich und Jakob Benninger in Uzwil die erste Schifflistickmaschine. 1864 wechselte er zur Maschinenfabrik Rieter nach Winterthur. 1870-78 war G. als techn. Leiter der von Rieter und Wehrli neu gegründeten mechan. Stickerei Wülflingen tätig. Ab 1886 besass er einen eigenen Betrieb in Gossau. Mit der Schifflistickmaschine ermöglichte G. der Stickerei den Übergang zur eigentl. Massenproduktion. Seine Erfindung brachte ihm - u.a. wegen des fehlenden Patentschutzes - nur geringen materiellen Gewinn. G. erfand auch eine zehnspindlige Spuhlmaschine, eine automat. Knäuelmaschine und einen neuen Festonapparat»; «Gadient Engi, geboren 13.12.1881 Chur, gestorben 19.5.1945 Basel, ref., von Tschiertschen, Chur und Riehen. Sohn des Martin, Schlossermeisters, und der Margreth geb. Färber. 8 1909 Alice Hollenweger, Tochter des Johann Heinrich. Schulen in Chur, 1899-1903 Chemiestud. am Polytechnikum Zürich, Promotion an der Univ. Genf. Ab 1904 Chemiker in der Gesellschaft für Chem. Industrie Basel (ab 1945 Ciba), 1916 Vizedirektor, 1918 Direktor, 1924-44 wissenschaftl. und techn. Leitung der Ciba, 1924 Delegierter des Verwaltungsrats, 1928-45 dessen Vizepräsident. Bedeutende Erfindungen im Bereich der Farbstoffherstellung (u.a. 1923 Cibablau). Mitglied und leitende Funktion in versch. in- und ausländischen chem. und wissenschaftl. Gesellschaften, in Verwaltungsräten sowie in Basler und schweiz. Arbeitgeberverbänden. 1929 Dr. sc. techn. h.c. der ETH Zürich, 1931 Dr. phil. h.c. der Univ. Basel. Ab 1934 war E. Besitzer des Schlosses Salis-Marschlins» (HLS).