Autor: / Künstler:
Leopold, J. H. / Pechstein, K.
Titel:
Der kleine Himmelsglobus 1594 von Jost Bürgi
Untertitel / Graf. Technik:
Tunnel- und Bahnbau.
Schlagwort:
Kunstgewerbe - Uhren, Schmuck
Bindung / Bildgrösse:
OLwd. m. OU.
Verlag:
Edition Joseph Fremersdorf
Buchdaten / Blattgrösse:
Q4°, 120 S., unzähl. teilw. farb. Abb.
Zustand:
OU m. kleine Randläsuren, sonst tadell.
Bemerkung:
Von den Autoren auf Titelblatt verso signiert und num: 72.Bürgis Himmelsglobus von 1594 mit 1028 Sterpositionen in 49 Sterbbildern auf einem Globus von 14.2 cm Durchmesser. Ablesemöglichkeiten der Sternpoitionen in drei Koordinatensystemen. Erster permanter Kalender mit automatischer Berücksichtigung der Schaltjahre sowie im Kalenderring Angaben der Wochentage und kirchlichen Feiertage sowie des jeweiligen Sonnenstandes. Hergestellt in kassel, früher imBesitz des Kaisers Rudolfs II in Prag, heutiger Standort in Zürich.- Zusammen mit Kopernikus, Tycho Brahe, Galilei und Kepler ist der aus dem Schweizer Toggenburg stammende Jost Bürgi (1552-1632) einer der grossen Wegbereiter der Moderne. Als Uhrmacher entwickelt Jost Bürgi die welterste Sekundenuhr und das wissenschaftliche Zeitmass der Sekunde; als Mathematiker erfindet er algebraische Methoden und die Logarithmen dank denen heute Internet-Suchmaschinen zu ihren Ergebnissen und satellitennavigierte Autofahrer an die eingegebene Adresse kommen; als Instrumentenbauer konstruiert er Proportionalzirkel und Triangulationsgerät, einen neuartigen Sextanten und kunstvollste Himmelsgloben. Als Kaiserlicher Kammeruhrmacher bewegt er die Weltphysik, als er in Prag seinem Freund Kepler hilft, 1609 die Kepler’sche Revolution einzuleiten.Bürgi erfand bereits 1588 die mathematische Methoden, die irrtümlich heute noch Henry Briggs, Isaac Newton und Charles Babbage zugeschrieben werden. Seit der kürzlichen Entdeckung seines Artificium-Kunstweges der Sinusbestimmung, der Differenzenrechnung und seiner Tabellieralgorithmen in einer verschollenen Handschrift gilt Bürgi als der bedeutendste Mathematiker der Frühen Neuzeit und als grösstes mathematisch-technisches Renaissancetalent der Schweiz.