Bemerkung:
1963 bricht in Zermatt eine schwere Typhusepidemie aus, welche drei Todesopfer fordert und die Hospitalisierung von über 450 Personen zur Folge hat. Der desolate Zustand des Trinkwassernetzes der Gemeinde führt urplötzlich allen vor Augen, wie nachlässig das Thema Hygiene in dieser wachsenden Tourismushochburg behandelt worden ist. Diese Studie zeigt auf, wie sich die politischen Verantwortlichen den Gefahren bewusst werden, die eine schlechte öffentliche Hygiene birgt. Sie unterstreicht, wie wichtig und wertvoll die Solidaritätsbekundungen für die Opfer waren, die von überallher aus der Schweiz und aus dem Ausland kamen. Die Studie illustriert zudem die grosse Bereitschaft der Wissenschaftler, die sich mit enormem Fachwissen und grossem Enthusiasmus für die Bekämpfung der Epidemie eingesetzt haben. Dieser Epidemieausbruch zieht Folgen nach sich, die noch heute spürbar sind, gab er doch Ausschlag zur Revision des Bundesgesetzes über die übertragbaren Krankheiten und zur Entwicklung einer kantonalen Präventionspolitik.