Buchdaten / Blattgrösse:
Gr.8°, 281 S., 233 Abb, 1 Karte
Bemerkung:
«Felix Wilhelm Kubly, 3.7.1802 Altstätten, gestorben 26.10.1872 St. Gallen, ref., von Altstätten. [...] Ab 1819 studierte K. an der Königl. Akademie in München Baukunst (bei Friedrich von Gärtner). 1821 wechselte er nach Paris, wo er in Antoine-Thomas-Laurent Vaudoyers Atelier eintrat und ab 1822 die Ecole Royale des Beaux-Arts besuchte. 1827 trat K. einen längeren Italienaufenthalt an, dem sich 1830 eine Griechenlandreise anschloss. Nach diesem exemplar. Studiengang, der neben Akademiebesuchen und Kunstreisen auch reiche prakt. Erfahrungen brachte, eröffnete K. 1831 in Altstätten ein eigenes Architekturbüro, das aber erst nach dessen Umzug nach St. Gallen zum Blühen kam. K. arbeitete hauptsächlich für versch. Ostschweizer Kantons- und Gemeindeverwaltungen und Gremien der beiden Konfessionen sowie für Private, die in K. einen vielseitig versierten Praktiker mit Sinn für gute Grundrisslösungen und Raumprogramme fanden. Gute Rangierungen in zahlreichen, auch nationalen Architekturwettbewerben bestätigen dieses Talent. Das häufige Ausbleiben von 1. Rängen erklärt sich teilweise aus K.s zurückhaltenden Fassadengestaltungen, die sich lange an der franz. Architektur des frühen 19. Jh. und am Münchner Rundbogenstil orientierten und historisierende Stilelemente nur zaghaft integrierten. K.s Werk spiegelt in seiner gattungsmässigen Breite (v.a. Schulen, Rathäuser, Bauten der sozialen Wohlfahrt, Wohnhäuser, Bäder und Hotels) die Aufbruchphase der Regeneration und des jungen Bundesstaates. Zu seinen Hauptwerken gehören u.a. das Kant. Zeughaus St. Gallen (1836-41), die ref. Kirche Heiden (1837-40), die ehemals parität. Kirche Wattwil (1839-48), die Kantonsschule St. Gallen (1849-55) und das Kurhaus Tarasp-Scuol (1861-65)» (HLS).