Buchdaten / Blattgrösse:
8°, VI, 375 S., einige Taf.
Bemerkung:
EA. Übersetzt von James Schwarzenbach. - «Alois Reding, 6.3.1765 Schwyz, 5.2.1818 Schwyz, kath., von Schwyz. Sohn des Theodor Anton, Oberstleutnant in span. Diensten, und der Magdalena Freuler. [...] 1781 zog R. zu seinen Brüdern Theodor (->) und Nazar in span. Dienste, nahm 1782 an der Eroberung der Festung San Felipe auf Menorca und 1793-94 an den Kämpfen gegen die Franzosen in Nordspanien teil. 1794 kehrte er als Oberstleutnant nach Schwyz zurück, wurde 1796 Landeshauptmann und mit der Neuorganisation des schwyzer. Wehrwesens beauftragt. Als Kommandant des Schwyzer Hilfskorps erlebte R. am 5.3.1798 den Untergang Berns. Bei der Innerschweizer Offensive gegen die Helvet. Republik Ende April 1798 nahm er Luzern ein, musste seine Truppen jedoch zurückziehen und unter widrigsten Umständen den schwyzer. Abwehrkampf gegen die Franzosen führen; sein Name blieb mit dem Sieg der Schwyzer bei Rothenthurm vom 2.5.1798 verbunden. Nach der Kapitulation von Schwyz widmete er sich u.a. der Betreuung von Kriegswaisen, der Hebung des Schulunterrichts und der innern Organisation des Landes. Am Menzinger Hirtenhemmliaufstand vom April 1799 unbeteiligt, wurde R. gleichwohl verhaftet und auf der Festung Aarburg gefangen gehalten. Bei den Verfassungskämpfen in der Helvet. Republik berief ihn der aus einem Staatsstreich hervorgegangene Senat Ende Okt. 1801 als Ersten Landammann an die Spitze des Kl. Rates. Integer, aber politisch wenig erfahren, versuchte R. bei Napoleon I. die Abtrennung des Wallis von der Eidgenossenschaft zu verhindern, die föderalist. Bestrebungen zu fördern und mit Österreich und Preussen Verbindung aufzunehmen. Am 17. April 1802 wurde er von den Unitariern gestürzt. Als die franz. Truppen im Sommer 1802 abgezogen wurden, gehörte R. zu den führenden Köpfen des Aufstands gegen die Helvet. Republik. Nach dem erneuten Einmarsch der Franzosen in die Schweiz wurde er wiederum mehrere Monate gefangen gesetzt. Trotz etlicher Anerbieten lehnte R. in der Folge schweiz. Ämter und Ehrenstellen ab, stand aber 1803-05 und 1809-11 als Landammann, als Tagsatzungsgesandter und ab 1803 als Pannerherr an der Spitze seines Heimatskantons. 1813 liess er sich zu diplomat. Aufgaben bei den Alliierten bewegen; seiner Absicht, die Neutralität der Schweiz zu bewahren, war kein Erfolg beschieden. Die Erhebung des in der engeren Heimat zunehmend angefeindeten Mannes in den erblichen franz. Grafenstand erfolgte wenige Wochen vor seinem vom Volk tief betrauerten Tod» (HLS).