Bemerkung:
EA dieses Sonderdrucks aus «Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte», Heft 3, 1963/1964. - «Schalch: Alteingesessenes Bürgergeschlecht der Stadt Schaffhausen. Auch Schalgk oder Schalk geschrieben. Die Fam. wird 1475 erstmals erwähnt mit Heinrich, der das Haus zur Kleinen Kante am Fronwagplatz kaufte. 1498 erwarb Hans Schalgk der Jüngere einen Hof und eine Scheune in der oberen Neustadt. 1507 wird Ulrich Schalgk und 1525-30 Hans Schalgk als Ratsherr genannt. Die verwandtschaftl. Beziehungen zu den späteren S. der Stadt Schaffhausen lassen sich nicht belegen. Es können drei Stämme unterschieden werden, die auf Beat, Hans und Ulrich zurückgehen, die alle drei im 16. Jh. lebten. Einige S. bekleideten städt. Ämter. So findet man in der Zunft der Schmiede zwischen 1520 und 1730 elf S. als Zunftmeister, ferner waren Vertreter der Fam. Landvögte. Matthäus und Christoph wurden Bürgermeister. Im 19. Jh. stellte die Fam. mit Franz Adolf einen Nationalrat. Versch. Familienmitglieder zeichneten sich als Militärpersonen aus, wissenschaftl. und künstler. Berufe wurden oft ergriffen. Neben einigen Theologen, so Dekan Johann Georg und Pfarrer Johann Jakob (1797-1837), stellte die Fam. auch Mediziner, Apotheker, Lehrer und Rechtsgelehrte. Als Wissenschaftler am bekanntesten wurde der Geologe Ferdinand. Im Kunstgewerbe werden Baumeister, Techniker, Kunstmaler (so Johann Jakob), Kupferstecher, Porzellan- und Glasmaler, Wachskünstler (Johann Heinrich), Zeichner, Gold- und Silberschmiede (Goldschmied Hans Georg, 1700-84) genannt. Tobias (1661-1738) begründete eine Glocken- und Stückgiesserfamilie, die sieben weitere Glocken- und Stückgiesser hervorbrachte. Der Glockengiesser Andreas (1692-1776), der 1716 die Kanonengiesserei Woolwich in England aufbaute und sie bis 1776 leitete, war allerdings kein Nachkomme von Tobias» (HLS).