Titel:
Leu’scher Inquisitions-Prozess in Luzern. Résurrection des horreurs de la torture de l’Inquisition à Lucerne
Untertitel / Graf. Technik:
Zu haben bei Joh. Kehr Buchb. in Bern
Schlagwort:
Helvetica - Allgemein
Bindung / Bildgrösse:
Lithographie, gefaltet
Erscheinungsjahr:
ca. 1845
Buchdaten / Blattgrösse:
25 x 36 cm
Zustand:
Einriss am linken Rand, drei Flecklein, etwas knitterspurig am rechten Rand.
Bemerkung:
Hübsches Flugblatt aus der Sonderbundszeit. Mit dem Aargauer Klosterstreit (1841-43) verschärften sich die Gegensätze zwischen Liberal-Radikalen und Konservativen und nahmen immer stärker eine konfessionelle Dimension an. Die Katholisch-Konservativen akzeptierten den Bruch des Bundesvertrags, der in Art. 12 den Fortbestand der Klöster garantierte, nicht und planten im Sept. 1843 ein engeres Zusammengehen. Für eine Zuspitzung und weitere Konfessionalisierung des Konflikts sorgte die Jesuitenfrage (Jesuiten). In Luzern setzten nach dem konservativ-demokrat. Umschwung von 1841 Kreise um den Grossbauern Josef Leu die Jesuitenberufung durch. Die Liberal-Radikalen schlachteten diesen Beschluss propagandistisch aus und hoben ihn auf die gesamteidg. Ebene. Die Feindseligkeiten gipfelten in den beiden Freischarenzügen (1844-45), die mit der Ermordung Leus den Konservativen zusätzl. Gründe lieferten, ihrem Zusammenschluss festere organisator. Strukturen zu geben. (HLS, René Roca)