Autor: / Künstler:
Sorge, Wolfgang
Titel:
Mandschukuo - Ein Beispiel Japanischer Kraft
Untertitel / Graf. Technik:
Von dem Sonderberichterstatter des Berliner Lokal-Anzeigers Wolfgang Sorge
Schlagwort:
Geschichte - Weltkrieg II
Bindung / Bildgrösse:
Gefalzt.
Erscheinungsjahr:
o. J. [ca. 1940.]
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 2 Bl., gefalzt. Innen Karte des japanischen Vormarsches.
Zustand:
Stempel a. Kartenoberkante, kleine Einrisse.
Bemerkung:
MANDSCHUKUO war ein von Japan errichtetes „Kaiserreich“ in der Mandschurei. Es bestand vom 1. März 1932 bis zum 18. August 1945, wurde aber international nur von 23 Staaten anerkannt. Zum Herrscher wurde Puyi eingesetzt, der als Kleinkind von 1908 bis 1912 formell der letzte Kaiser von China war; 1932 zunächst als Präsident und ab 1934 Kaiser von Mandschukuo.- Wolfgang Sorge (* 14. Oktober 1891 in Schöneberg; † 31. Oktober 1941 in Shanghai) war ein deutscher Privatgelehrter, Schriftsteller und Journalist.Als Sohn des Kaufmanns Georg Sorge und seiner Ehefrau Marie Arndt besuchte er das Gymnasium und studierte die Fächer Philosophie, Geschichte und Anthropologie an den Universitäten von Berlin, Paris und Kopenhagen. In Privatstudien befasste er sich mit den Kulturerscheinungen des 18. Jahrhunderts.Auf ausgedehnten Auslandsreisen betätigte Sorge sich als Schriftsteller mit politischen Fragestellungen und berichtete von 1915 bis 1919 aus Stockholm für verschiedene Zeitungen. 1919 unternahm er Reisen in die Sowjetunion und nach Ungarn, im folgenden Jahr nach Polen und in die baltischen Staaten und 1921 in die Staaten des Balkans und wiederum nach Polen. Seine Privatstudien über das 18. Jahrhundert ermöglichten ihm einige Übersetzungen klassischer Werke ins Deutsche, zusätzlich übersetzte Sorge u. a. eine Biographie Napoleons von Sir Walter Scott. Im Pressekonzern des August Scherl Verlags nahm er die Position eines Schriftleiters ein. Als Reporter der Zeitung Berliner Lokal-Anzeiger betätigte er sich in den dreißiger Jahren in China, der Mandschurei und der Sowjetunion. Sorge sprach fließend russisch.Die Sektion des britischen Geheimdienstes betrachtete ihn als deutschen Agenten, da er ausgezeichnete Kenntnisse und Beziehungen zu chinesischen und mandschurischen Institutionen und Gruppen hatte und außerdem oft in die Sowjetunion fuhr. In Harbin hatte Sorge Kontakt mit dem Journalisten und russischen Spion Richard Sorge. Richard Sorge verdächtigte ihn, ein Agent der Nationalsozialisten zu sein, so warnte er seinen Mitarbeiter Max Clausen extra vor Wolfgang Sorge.Gemäß einer Aufstellung der Devisenabteilung der Reichspressekammer vom 19. September 1936 erhielt Sorge monatlich Devisen von umgerechnet 600 Reichsmark in bar zugesandt.