Bemerkung:
EA. (= Biographien europäischer Antifaschisten). - «Düby [Duby Blom], Gertrud, geboren 7.7.1901 Innertkirchen, gestorben 23.12.1993 San Cristóbal de las Casas (Chiapas, Mexiko), ref., später konfessionslos, von Bern und Spiez, später Dänin und Mexikanerin (1971). [...] Schulen in Wimmis und Bern, 1917-19 Gartenbauschule in Niederlenz, 1921-23 Schule für Soziale Arbeit in Zürich (Diplom). Redaktionstätigkeit für die Presse der SP, 1926-29 Präs. der Frauenagitationskomm. der SP. Ab 1929 wirkte D. in Deutschland als Journalistin und als Rednerin gegen den Nationalsozialismus, zunächst für die SPD, ab 1931 für die Sozialist. Arbeiterpartei, deren Mitbegründerin sie war. 1932 trat D. in die KPD über, 1933 floh sie nach Barcelona. 1934-39 lebte sie - weiterhin politisch engagiert - in Paris, 1939-40 in einem Internierungslager in Frankreich. 1940 emigrierte D. nach Mexiko, wo sie sich 1948 definitiv niederliess und journalistisch aktiv war. 1943 unternahm sie eine erste Reise zum mexikan. Volk der Lakandonen, deren Rettung und Erforschung sie zu ihrer Lebensaufgabe machte und auch fotografisch breit dokumentierte. 1951 gründete D. mit Frans Blom das wissenschaftl. Zentrum für Indianer- und Mayaforschung Na Bolom, das die Kultur und die Umgebung von Chiapas schützen und fördern will. Ab den 1960er Jahren setzte sie sich als radikale Umweltschützerin gegen die Zerstörung des Regenwaldes ein. Verfasserin zahlreicher Artikel und Bücher; Vorträge und Ausstellungen in Mexiko, den USA und Europa» ().