Untertitel / Graf. Technik:
Uebersicht über die ausgeführten Bauten und Projekte des Architekturbüros Armin Meili, Luzern , von 1917-1933
Buchdaten / Blattgrösse:
4°, 66 S., 86 Abb., grösstenteils Einklebebilder
Bemerkung:
Armin Meili (1892-1981), wurde als Sohn des Architekten Heinrich Meili und der Pianistin Emilie Meili-Wapf geboren. Nach der humanistischen Matura studierte er ab 1911 an der ETH Zürich Architektur, wo er 1915 während des 1914 begonnenen Aktivdienstes sein Diplom bei Gustav Gull machte. Von 1915 bis 1917 war Meili Assistent am Lehrstuhl von Karl Moser. Nachdem er unter 160 Teilnehmern den Wettbewerb zur evangelisch-reformierten Kirche Solothurn 1917 gewinnen konnte, war er Partner im Architekturbüro seines Vaters, das er ab 1924 allein weiterführte. 1936 wurde er zum Direktor für die Schweizerische Landesausstellung 1939 berufen.Meilis Wirken als Direktor der Landesausstellung («Landi»), die als Ausdruck der Geistigen Landesverteidigung galt, wurde zeitgenössisch sehr positiv bewertet. Im 1945 erschienenen Werk Schweizerköpfe der Gegenwart wird Meili als «Zauberer, der in genialer Intuition und Planung diese gewaltige Landesschau geschaffen hatte» bezeichnet und seine «organisatorische und künstlerisch unübertreffliche Gestaltung dieser grossen nationalen Kundgebung» gerühmt. Kritisch hinterfragt hat diese Bewertung in neuerer Zeit insbesondere der Publizist Charles Linsmayer. Linsmayer bezeichnet Meili in einem Artikel in der Zeitung Der Bund 1997 als einen Mann, der «dem faschistischen Denken in vielen Punkten sehr nahestand» und vertritt die Auffassung, dass mit dem Konzept der Landesausstellung letztlich einer Geisteshaltung zugearbeitet wurde, die man zu bekämpfen vorgab. Meili schloss die damalige Avantgarde der Kunst bewusst von der Mitarbeit an der Landesausstellung aus, so Le Corbusier, den Meili zu den «anationalen grossen Gestalten» zählte. Von 1939 bis 1955 war Meili Nationalrat der FDP und befasste sich als solcher vor allem mit Fragen der Raumordnung und Regionalplanung. In der Schweizer Armee leistete Meili seinen Dienst in der Artillerie und im Generalstab, seit 1938 bekleidete er den Rang eines Obersten, wo er 1940 zum Beauftragten für Festungsbauten ernannt wurde.